Vollbepackt mit Highlights und einzigartigen Naturwundern ist die Strecke von Cairns bis Brisbane in Australiens Nordosten die beliebteste Route für einen (entspannten!) 3-4-wöchigen Roadtrip an der Ostküste. Tropical Queensland – der Sunshine State von Down Under ist der „place-to-be“ für die perfekte Reiseroute im Wohnmobil mit Kindern. Wir haben für euch die besten und kinderfreundlichsten Campingplätze von Cairns bis Brisbane gesammelt. Los geht’s.
Ihr seid auf direktem Weg auf diesem Blogpost gelandet? Schön! Wenn ihr erstmal ein paar generelle Infos und exklusive Tipps zu unserer gesamten Reise, unserem 60-tägigen Roadtrip im Wohnmobil von Cairns bis Melbourne mit unseren Kindern im Alter von 3 und 5, lesen wollt, dann → hier lang.
Schon gelesen? Noch besser. Dann viel Spaß, hier geht’s los.
(Wer weniger Text und mehr Bild und Video mag, der findet auf unserem Instagram-Profil teilzeittravels zu jeder Station auf unserer 60-tägigen Reise ein kurzes Reel.)
Tag 1-4 / 8.-12.Oktober //
Erster Stopp nach der Camper-Übernahme in Cairns: Ellis Beach

Campingplatz: Ellis Beach Oceanfront Holiday Park
Anzahl Übernachtungen: 4
Entfernung ab Cruisin Motorhomes: 25 km, Fahrzeit: 0:25 h
(befindet sich nördlich von Cairns in Richtung Cape Tribulation)
Highlights: Warum man hier her sollte? Die Lage direkt am Strand ist unbeschreiblich, vor allem zu Beginn einer solchen Reise. Wer in der „front row“ übernachten und morgens mit der aufgehenden Sonne über dem glitzernden Meer aufwachen möchte, sollte diesen Campingplatz unbedingt vorab reservieren.
(Spoiler: dieser Campingplatz gehört definitiv zu den top 10 besten Campingplätzen, die wir auf der ganzen Reise bis Melbourne besucht haben.)

Ausstattung:
- Nicht die neuesten, aber absolut saubere, sehr gepflegte sanitäre Anlagen mit warmen Duschen und eine ordentliche Laundry mit guten Waschmaschinen zum Waschen. (Kostet übrigens im Durchschnitt pro Ladung in Australien ca. 4-6$)
- Ein Kiosk an der Rezeption mit einer kleinen Auswahl an Lebensmitteln und den nötigsten Camping-Accessoires, allerdings zu erhöhten Preisen.
- Ein schöner, überdachter Salzwasser-Pool mit kleinem Kinderbecken; und Meerblick.
- Leckeres Essen und gute Drinks mit Happy Hour, an manchen Tagen sogar Live-Musik im Ellis Beach Bar & Grill.
- Ellis Beach ist kein Ort, der Campingplatz liegt direkt zwischen der Straße gen Norden und dem Strand. Wer nicht an der Wasserfront campt und zum Meeresrauschen einschläft, muss in der hinteren Reihe mit etwas Straßenlärm rechnen.
- In Smithfield, auf der Strecke von Cairns hier her, gibt es ein großes Einkaufszentrum mit Woolworths, Coles, Bottle Shop, K-Mart, BCF und Co. – also all den wichtigen Läden, die einen auf einem Camping-Roadtrip durch Australien begleiten. Perfekt für den ersten Großeinkauf im Camper.
Things to do in Ellis Beach:
- Kuranda Scenic Railway: Macht unbedingt einen Daytrip in den Regenwald mit der historischen Eisenbahn und zurück mit der Seilbahn. Die Tickets sind sehr gefragt, rechtzeitig online buchen lohnt sich.
- Hartley’s Crocodile Adventure: Kleiner, sehr feiner Tierpark mit spannenden Tier-Shows. Hier erfährt man nicht nur sehr viel Wissenswertes über die heimischen Krokodile, sondern kann auch andere australische Tiere aus nächster Nähe bestaunen.
- Ein Ausflug nach Palms Cove, dem berühmten palmengesäumten Strand mit einem schönen Sunday-Market.
- Pool-Tag und endlose Strandspaziergänge
- → Achtung: Baden im Meer ist hier nicht empfohlen, you are in Croc Country!
- Und ganz wichtig: erstmal eingrooven!


→Tipp: Sucht euch als ersten Campingplatz nach der Camper-Übernahme unbedingt einen, der nicht allzu weit weg ist. Die Übernahme an sich geht im Normalfall sehr schnell, die Australier sind pünktlich, effizient und ihr kommt schnell los. Doch dann muss erstmal eingekauft, euer ganzes Gepäck und ein Großeinkauf verstaut werden. Gebt euch ein paar entspannte Tage, im neuen Zuhause, in eurem Camper, anzukommen, euch zurecht zu finden, eure Sachen sinnvoll zu platzieren, Abläufe zu erproben, bevor es mit dem Roadtrip so richtig los geht.
→ Noch ein Tipp: Gönnt euch auch, wenn möglich, ein paar Tage vor Camper-Übernahme, um in Australien bzw. im tropischen Norden anzukommen; vor allem wenn ihr mit Kindern reist. Nichts ist anstrengender, als übermüdet und überfordert in eine Campingreise zu starten. Wir haben deshalb drei Nächte in einem Hotel in Cairns übernachtet, haben uns langsam an die tropische Hitze gewöhnt und den letzten Jetlag im klimatisierten Hotelzimmer, am Pool, in der kostenlosen Lagoon oder dem großen Water Playground an der Esplanade bekämpft, bevor wir ausgeschlafen und ausgeruht in unser Roadtrip Abenteuer gestartet sind und den Camper bei Cruisin-Motorhomes abgeholt haben.
Tag 5-6 / 12.-14.Oktober//
Daintree Rainforest National Park & Cape Tribulation – where the Reef meets the Ocean

Campingplatz: Cape Tribulation Camping
Anzahl der Übernachtungen: 2
Entfernung: 112 km, Fahrzeit: ca. 2:30 h
→ Bedenkt, dass die Straße zwar geteert, aber sehr kurvig ist. Mit einem großen Wohnmobil fährt man also eher langsam. Zudem überquert ihr mit der kleinen Autofähre Daintree River Ferry in wenigen Minuten den Daintree River, um in den Regenwald zu fahren. Das geht an sich schnell, plant aber etwas Wartezeit hierfür ein (Vorbuchung ist nicht nötig) und noch ein bisschen extra Zeit für die Stopps auf dem Weg ans Cape Trib.
Highlight im Daintree Rainforest & am Cape Tribulation: Abgesehen vom Robinson-Crusoe-Feeling, hier im Paradies auf Erden gelandet zu sein; dort wo der Regenwald direkt aufs Riff trifft, sollte man unbedingt nach einem Schnorchel-Trip ans Great Barrier Reef direkt auf dem Campingplatz eine Woodfired Pizza aus dem Holzofen essen und mit den Locals ein Bier trinken. Oder zwei.

Ausstattung:
- Lage direkt am Meer mit weißen Puderzucker-Stränden
- Gut ausgestattete Camp Kitchen zum Selberkochen und Grillen
- Saubere sanitäre Anlagen mit warmem Wasser
- Eine große Wiese für die Kids zum Rumtoben inkl. Holzofen-Pizza aus der großen Holzhütte „The Sandbar“– unbedingt probieren!
- Entgegen der Fotos auf Google gibt es hier KEINEN Pool und das Baden im Meer ist nicht empfohlen – Krokodile leben ganz in der Nähe, da unweit des Campingplatzes ein Fluss ins Meer mündet.
- An den Palmen am Strand wurden mit Seilen und einfachen Brettern Schaukeln für die Kids befestigt. Man kann also nicht unbedingt sagen, dass es einen Spielplatz gibt, aber genug zu entdecken für die kleinen Robinson Crusoes.
- Wildlife around: Goanas, die großen Echsen, und viele Wildvögel (kennt ihr schon den australischen Brush-Turkey?) sind oft frech und immer scharf auf euer Essen; die kommen gerne mal direkt am Camper vorbei. Denkt dran: Man befindet sich hier direkt im Regenwald, entsprechend Acht auf Schlangen, Cassowarys und andere gefährliche Bewohner geben, keine Schuhe oder Essensreste vor dem Camper unbeaufsichtigt lassen. Aber keine Angst: per se wollen alle Tiere erstmal nichts von euch. Solange ihr ihnen nicht zu nahe kommt, machen sie euch auch nichts. (Außer die futter-gierigen Vögel vielleicht 😉


Things to do im Daintree Rainforest National Park und am Cape Tribulation
- Auf dem Weg gen Norden: anhalten am Alexandra Range Lookout: aussteigen, Aussicht genießen, erste Regenwald-Luft schnuppern und weiter geht’s.
- Daintree Rainforest Discovery Centre in Cow Bay – ein wirklich aufwendig und toll gemachtes, leider aber auch ziemlich teures Discovery Centre, in dem man spielerisch und auf einen Schlag sehr viel über den Regenwald, seine Pflanzenarten, die Geschichte und die darin heimischen Tiere lernen kann. Natürlich könnte man den Regenwald auch kostenfrei entlang der vielen Boardwalks entdecken, der Spaßfaktor ist hier für Kids, dank Dinopark, aber deutlich größer. Und zu unserer Reisezeit war es schon ziemlich heiß und wir froh, dass wir die Kids nicht nochmal durch den Regenwald jagen „mussten“: Von daher finden wir: absolut lohnenswert!
- Viele weitere (kostenlose) Rainforest Walks in der unmittelbaren Umgebung; teils direkt am wunderschönen Strand entlang. → Auf die Gezeiten achten!
- Bei Ebbe den Strand und seine Schätze entdecken – Sandburgen bauen und mit außergewöhnlichen Muscheln und Korallen dekorieren. Aber bitte nicht mitnehmen, das ist verboten!
- Kokosnüsse sammeln und an der Coconut-Station selbst aufschlagen, um sie ganz frisch zu trinken. Mit viel Glück sind ein paar Locals zum Pizza Essen da und helfen euch; ist nämlich gar nicht so einfach. Achtung auch am Strand, unter den Palmen gilt: Leben am Limit. Die Kokosnüsse fallen unangekündigt einfach vom Baum!
- Einen halbtägigen Schnorcheltrip ans Great Barrier Reef ab Cape Tribulation mit Ocean Rafting Safari – ein absolutes Highlight an der Ostküste Australien. Nirgends seid ihr bereits näher am Riff und habt eine kürzere Anfahrt im Boot. Hier oben gibt es nur diesen einen Anbieter, die Touren sind also klein und persönlich und uneingeschränkt empfehlenswert. (Weil unsere Kids noch nicht gerne tauchen, haben wir uns gegen einen Familienausflug ans Great Barrier Reef entschieden.)
- Mason’s Swimming Hole – in Laufdistanz vom Campingplatz befindet sich das berühmte, natürliche Schwimmloch, in dessen Süßwasser es (angeblich) keine Krokodile gibt. Wir fragen uns bis heute, wie die das dort so sicher sagen können, aber hey… Hier gibt es auch ein kleines Restaurant, bei dem man Krokodil-Burger essen kann und eine Liegewiese. Als wir da waren, war es geschlossen. Für uns, mit zwei kleinen Kindern, die noch nicht schwimmen können, war diese Freshwater-Oase eher nichts. Wir stehen nicht so auf undurchsichtige Abgänge ins Wasser, vor allem nicht im Land der giftigsten Tiere. Aber es waren wirklich viele Leute schwimmen. Also, wer mutig ist, traut euch ruhig!
- Wir sind stattdessen eher Team Feinschmecker und können euch daher -auch an der „Hauptstraße“ gelegen“- die Daintree Icecream Company empfehlen, bei der es auch sehr ausgefallene Sorten gibt.






Tag 7 / 14.-15.Oktober//
Atherton Tablelands & Millaa Millaa Falls über die Gillies Range Road

Campingplatz: Millaa Millaa Tourist Park
Anzahl der Übernachtungen: 1
Entfernung: 215 km, reine Fahrzeit: 3:30 h
→Tipp: Rechnet unbedingt die zusätzliche Zeit für die Daintree River Ferry für den Rückweg aus dem Regenwald und v.a. die Fahrt über die knapp 50 Kilometer lange Panoramastraße Gillies Range Road ein, die sehr steil und kurvig für ein großes Wohnmobil (oder schwache Mägen) eine kleine Herausforderung, aber auf jeden Fall gut und idyllisch zu fahren ist. Die Atherton Tablelands sind eine Hochebene. Vom Meeresspiegel her kommend geht’s also ordentlich bergauf.
Highlights in den Atherton Tablelands: ein Frühstück direkt am Wasserfall
Ausstattung des Millaa Millaa Tourist Parks:
- Dieser Campingplatz scheint irgendwie in den 90ern stehengeblieben zu sein, versprüht aber genau deshalb einen ganz persönlichen und lustigen Charme. Überall stehen lustige Schilder mit witzigen Sprüchen.
- Die Stellplätze sind zwar recht eng, aber dafür idyllisch von Pflanzen umwachsen.
- Es gibt einen Pool – den wir leider nicht testen konnten, da wir aus der tropischen Hitze kommend bei 19 Grad und Nieselregen nicht unbedingt baden gehen wollten.
- Eine Indoor-Camp-Kitchen und ein überdachter Außenbereich waren unser gemütlicher Zufluchtsort im Regen.
- Kurze Panik, weil wir zuerst nur die Single-Klohütten mit Plumpsklo entdeckt haben. Die sanitären Anlagen in den großen Waschräumen hingegen sind in einem sehr guten, wenn auch nicht ultramodernen Zustand, und: es läuft Musik. So cool. Ja, oft sind es die kleinen Dinge!
- Nachts sind viele große Kröten unterwegs und Vögel nisten direkt zwischen den Stellplätzen.

Things to do in den Atherton Tablelands:
- Millaa Millaa Falls – angeblich sehr überlaufen, weil man direkt hinfahren kann, können wir diesen Wasserfall nur wärmsten empfehlen. Denn wir sind direkt morgens vom Campingplatz los und hier her. Mit uns war nur ein anderes Wohnmobil da (das evtl. sogar hier übernachtet hat). Haben idyllisch direkt zu Füßen des Wasserfalls gefrühstückt und unsere Füße ins kalte Wasser gehängt. Theoretisch kann man hier baden, no Crocs around, uns war’s aber zu kalt. Alternativ kann man den kleinen Fluss entlang wandern und spottet mit viel Glück einen ultra seltenen Platypus, also ein Schnabeltier.
- In der Gegend und vor allem auf dem Weg zurück in Richtung Küste gibt es unzählige Wanderungen und Wasserfälle:
- wie die Ellinjaa Fallsdie Zillie Falls, die aber nur mit einer kleinen Kletteraktion zu erreichen sinddie Mungalli Fallsdie Nandroya Falls, in deren Nähe man im National Park übernachten kann. Die Wanderung ist einfach ca. 2 km langdie Tchulapa Falls, die man sehr leicht direkt von einer Parkbucht aus erreichen kann
- für Weitsicht bei gutem Wetter lohnt evtl. auch ein Stopp beim Mamu Tropical Skywalk

Wir haben uns aufgrund eingeschlafener Kleinkinder, die man besser nicht wecken will und aufgrund des unbeständigen, verglichen zu den vorherigen Temperaturen doch recht kühlen Wetters, dazu entschlossen, keine weitere Wanderung mehr zu machen, sondern lieber wieder zurück in Richtung warme Küste zu fahren. Die Tipps zu den Wasserfällen haben wir aber von Miris Bruder bekommen, der im Jahr zuvor mit seiner Frau die gleiche Reise gemacht hat.
Ein möglicher nächster Stopp von hier aus oder als Alternative, wer den Abstecher landeinwärts nicht machen will, wäre beispielsweise Mission Beach mit seinem kilometerlangen wunderschönen Strand. Wir wollten nun etwas Strecke machen und sind deshalb bis Townsville durchgefahren.
Tag 8 / 15.-16.Oktober//
Townsville – und die Koalas auf Magnetic Island

Campingplatz: Townsville Tourist & Lifestyle Village
Anzahl der Übernachtungen: 1
Entfernung: 300 km, Fahrzeit: 3:30 h
Highlights: der wunderschöne Sonnenuntergang beim Wäsche abhängen – wir haben nämlich den Tag für „Reinemachen“, Wäsche waschen und am Pool chillen genutzt
Ausstattung:
- ein schöner Pool
- sehr moderne, sehr saubere sanitäre Anlagen
- gepflegte, ultramoderne Waschmaschinen, zum ersten Mal ohne Coins sondern mit Apple Pay bezahlbar (tatsächlich haben wir auf der ganzen Reise nur dann Bargeld benötigt, wenn wir Laundry-Day hatten!)
- Lage ist recht weit außerhalb von Townsville
- Und man sollte wissen, dass dies ein „geteilter“ Park ist, was an der Ostküste häufiger vorkommt: es gibt Bereiche, die nur für permanent residents zugänglich sind. Fanden wir im ersten Moment etwas schräg, ist in Australien aber sehr gängig.
Things to do in Townsville:
- Auf dem Weg passiert man mit Tully als Bananen-Hochburg viele Obstplantagen. Manche können besichtigt werden und an allen Straßenecken kann man frische Früchte direkt vom Baum bzw. Feld kaufen.
- Auch wenn wir den Campingplatz nicht verlassen haben, gibt es in Townsville einen wunderschönen Wasserspielplatz für Kids.
- Ansonsten ist Townsville das Gateway nach Magnetic Island, wo unbeschreiblich schöne Buchten, idyllische Wanderungen und wilde Koalas auf euch warten. Wir haben uns trotzdem gegen den Ausflug auf diese Insel entschieden, da unsere Kinder für ihr Alter zwar relativ gut laufen, aber bei Hitze nicht so viel und vor allem nicht gerne wandern würden, dafür sind sie einfach noch zu klein.

Tag 9-10 / 16. -18.Oktober//
Airlie Beach mit dem Great Barrier Reef & den Whitsunday Islands

Campingplatz: Discovery Parks Airlie Beach
Anzahl der Übernachtungen: 2
Entfernung: 290 km, Fahrzeit: 3:15 h
Highlights in und um Airlie Beach: ein Rundflug über das Great Barrier Reef und die Whitsundays, der ultimative Wasserspielplatz auf dem Campground und der große Spielplatz an der Esplanade von Airlie Beach

Ausstattung des Discovery Parks Airlie Beach:
- Hier gibt’s alles, was das Kinderherz begehrt: Spielplatz, Jumping Pillow, großer Pool, Babypool, ein (etwas in die Jahre gekommener) Wasserspielplatz mit Rutschenparadies, ein Indoor-Spielzimmer und Tret-Go-Karts zum Leihen (gegen Gebühr).
- Die sanitären Anlagen sind gut und sauber und die Camp Kitchens ordentlich ausgestattet.
- Die Lage ist leider etwas außerhalb vom Trubel der kleinen Stadt Airlie Beach. Es gibt zwar eine Bushaltestelle direkt vor der Türe, aber die Frequenz des Buses lässt etwas zu wünschen übrig. Wir haben uns deshalb abends mal ein Taxi genommen, um in der Stadt essen zu gehen.
- Vorsicht vor den kleinen, fast unsichtbaren Stechmücken Meejees, bei Nicht-Allergikern zwar nicht gefährlich, aber unheimlich lästig und furchtbar penetrant. Wenn sie stechen, merkt man erst gar nichts und einen Tag später juckt es wie Hölle. Die haben uns in Airlie Beach hart getroffen.



Things to do in Airlie Beach:
- Ein einstündiger Rundflug mit Ocean Rafting Safari über das Great Barrier Reef und die Whitsunday Islands mit dem berühmten und ultraweißen Whitehaven Beach – absolut lohnenswert diese Naturgewalt aus der Luft zu sehen. Kinder können theoretisch mit. David ist mit seinen 5 Jahren mitgeflogen, Romy wollte nicht. Für mich war es DAS Geburtstagsgeschenk schlechthin.
- Von hier aus starten zudem ein- bis mehrtägige Bootstrips ans Korallenriff zum Schnorcheln und Tauchen am Great Barrier Reef, und auf die Whitsunday Islands. Da Manu bereits in Cape Tribulation schnorcheln war, Miri 2006 einen Segeltörn gemacht hat, haben wir auf einen Familientrip ans Riff verzichtet. Es stand ja noch die Birdsview aus der Luft aus. Atemberaubend!
- Den großen Spielplatz an der Esplanade besuchen, wo Samstag morgens die Whitsunday Airlie Beach Markets stattfinden. (→ auch mit dem Wohnmobil findet man hier relativ gut einen Parkplatz)
- Frühstücken gehen in einem der bunten Cafés im kleinen Stadtzentrum, in dem abends der Bär steppt und die Partymeute im legendären The Pub bis zum Sonnenaufgang feiert. Empfehlen können wir das Garuma Café.
- Wer auf dem Campingplatz keinen Pool hat, kann sich hier in der kostenlosen Lagoon abkühlen, denn nach wie vor befinden wir uns hier in Croc Country und das Baden im Meer ist, auch aufgrund von Quallen und Haien, keine gute Idee.



Tag 11-13 / 18.-21.Oktober//
Cape Hillsborough National Park – mit den Kängurus zum Sonnenaufgang an den Traumstrand

Campingplatz: Cape Hillsborough Nature Tourist Park
Anzahl der Übernachtungen: 3
Entfernung: 130 km, Fahrzeit 1:30 h
Highlights: ganz klar die Kängurus, die zum Sonnenaufgang am Strand entlang hüpfen, aber auch der Sonnenuntergang an diesem unsagbar schönen Strand – die Mischung aus purer Natur und trotzdem komfortabel mit allem ausgestattet zu sein!


Ausstattung des Cape Hillsborough Nature Tourist Park:
- Sonnensegel-überdachter Pool mit Rutschen und Kleinkindbereich
- Die sanitären Anlagen sind okay, was Alter, Zustand und Sauberkeit angeht, könnten aber mal ein Facelift vertragen. Es gibt ein paar wenige, ganz neue Familienbäder, die aber häufig belegt waren zu den Stoßzeiten.
- Generell wird hier gerade sehr viel renoviert und neu gemacht (Stand Oktober 2024).
- Direkt außerhalb des Campingplatzes gibt es einen öffentlichen Spielplatz im Schatten der riesigen Bäume, den man auch als Tagesbesucher nutzen kann. Achtung: Wildcampen ist hier strengstens verboten! Wer die Kängurus zum Sonnenaufgang sehen will, kommt um diesen Campingplatz nicht herum.
- Ein kleiner Laden an der Rezeption verkauft das Nötigste – allerdings zu Höchstpreisen (unter anderem Eis), der nächste Supermarkt ist etwas weiter entfernt. Also besser vor Anreise genügend einkaufen.
- Sehr freundliches Personal. (Ja, das sind die Menschen in Australien eigentlich immer. Aber hier eben ganz besonders.)
- Es gibt ein indoor TV-Zimmer mit DVDs, Kinderbüchern und Spielen und ein riesiges Schachbrett.
- Wildlife around: die Kängurus sind tagsüber und vor allem abends in der Dämmerung auch oft auf dem Campingplatz unterwegs. Wir hatten Besuch von einem Possum am Abend und bei den Nachbarn hatte sich eine Schlange vor die Campertür gelegt.
→ Tipp: Hier haben wir im Übrigen online einen Stellplatz gebucht. Zuerst wurde uns ein Platz direkt hinter der Einfahrt; sehr weit weg vom Pool und in der prallen Sonne ohne Schatten, zugewiesen. Bevor wir uns „eingerichtet“ hatten, haben wir direkt gefragt, ob nicht doch noch ein anderer Platz frei wäre. Ein Glück konnten wir direkt umziehen und haben uns einen wunderschönen Schattenplatz ergattern können, mit Blick in den Dschungel. Was wir damit sagen wollen: Wenn euch etwas nicht passt, fragt höflich nach Alternativen. In Australien sind die Menschen wirklich freundlich und hilfsbereit und in 99,9% aller Fälle tun sie alles dafür, dass ihr einen grandiosen Aufenthalt habt!



Things to do im Cape Hillsborough National Park:
- Ganz klar: Zum Sonnenaufgang an den Strand, um die freilebenden Kängurus in der aufgehenden Sonne zu sehen. Wirklich ein magic moment! Dazu sollte man wissen, dass dies täglich von einem Ranger begleitet wird, der die Tiere füttert. Da wir das nicht wussten, war ich zunächst ziemlich enttäuscht. Wenn man den Hintergrund jedoch kennt, macht es durchaus Sinn. Denn so soll vermieden werden, dass wir Touristen die Tiere anfüttern und ggfls. so auf den Campingplatz lotsen.
- Der Strand am Cape Hillsborough ist traumhaft schön, zu jeder Tageszeit, besonders aber in der untergehenden Sonne am Nachmittag, wenn dann auch noch Ebbe ist.
- Eine Wanderung zum Twin Beach Lookout und weiter zum Andrews Point. Hier geht’s erstmal ziemlich steil und hügelig bergauf, gerade noch so machbar für unsere kleinen Wanderfüßchen. Aber die Aussicht belohnt allemal. Wer zur richtigen Zeit bzw. Gezeit unterwegs ist, kann über den Strand zurückwandern und sogar noch einen Abstecher auf die vorgelagerte Wedge Island machen.
- Im Cape Hillsborough National Park gibt es außerdem noch einige schöne Boardwalks und Trails, wie den Diversity Boardwalk oder den Yuwi Trail.
- Auch ein Abstecher an die Beachcomber Cove soll sich lohnen.


Tag 14 / 21.Oktober//
Eungella National Park – Home of the Schnabeltier

Campingplatz: keiner
→ Wir sind nach unserer Wanderung wieder umgedreht und in Richtung Küste bis nach Sarina aufgebrochen. Eine Übernachtung im National Park (Achtung: vorher online buchen, da es vor Ort keinen Handy-Empfang gibt!) macht grundsätzlich Sinn, wenn man einen Platypus sehen möchte. Die sind nämlich entweder in den frühen Morgen- oder Abendstunden aktiv. (Kleiner Spoiler: Wir hatten super Glück und ganz untypisch mitten am Tag eins schwimmen sehen.)
Entfernung: 100 km, Fahrzeit: 1:30 h
Highlights: einmal ein super seltenes Schnabeltier live sehen – check!

Things to do – das solltet ihr im Eungella National Park machen:
- Wandern im Regenwald und auf Platypus-Suche gehen. Der Eungella National Park lohnt sich unbedingt. Wir finden generell, so ein Abstecher landeinwärts in den Regenwald tut nach vielen Strandtagen unheimlich gut, so ein bisschen Wald- statt Sonnenbaden quasi. Auf unserer Wanderung, die am Platypus Café gestartet ist, sind wir zunächst am Broken River entlang zu zwei Aussichtsplattformen, von denen aus man das seltene Schnabeltier erspähen kann; aufgrund der Tageszeit mitten am Tag leider (erwartet) erfolglos. Immerhin ein paar lustige Wasserschildkröten konnten wir beobachten. Aktiv sind die Schnabeltiere nämlich in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Deshalb ging’s für uns erstmal tief in den Regenwald, die Wege waren teils verwuchert bewachsen und Handy-Empfang Fehlanzeige. Umso cooler, dass wir unseren Kindern so beibringen konnten, wie man eine ganz klassische Karte liest. Ab und zu stehen an den Gabelungen nämlich Wegweiser. Es gibt mehrere Routen von unterschiedlicher Länge; also Augen auf beim Abbiegen.
- Als wir nach knapp 1,5 Stunden wieder zurück an der Viewing Platform vorbeikamen, schwammen da doch tatsächlich zwei Schnabeltiere um die Wette. So ein Glück!
- Schnabeltiere sind die einzigen noch lebenden Säugetiere, die Eier legen und ihre Kinder trotzdem mit Milch füttern und gelten deshalb als lebendes Fossil. Optisch eine Mischung aus Ente und Biber, sind sie knapp 40-50 cm lang und kommen ausschließlich an wenigen Orten in Australien vor.
- Auf dem Weg zurück Richtung Küste unbedingt am Sky Window Circuit stoppen. Der mini Rundweg von wenigen hundert Metern und asphaltiertem Untergrund bietet eine tolle Weitsicht und einen idyllischen Day-Use-Parkplatz mit BBQ. Hier haben wir spontan Würstchen gegrillt und noch ein bisschen Waldluft geschnuppert, bevor wir wieder zurück in Richtung Meer aufgebrochen sind.




Tag 15 / 21.-22.Oktober//
Sarina Sugar Shed – von Zuckerrohr und Superhelden

Campingplatz: unser erstes Mal Wildcamping in Australien. Hier sind wir frei gestanden auf dem Parkplatz des Zuckermuseums Sarina Sugar Shed.
Anzahl der Übernachtungen: 1
Entfernung: 115 km, Fahrzeit 1:30 h (ab Eungella National Park)
Highlights: Lernen wie Zucker hergestellt wird bei einer wirklich lohnenswerten Führung durch das Sarina Sugar Shed, das Spektaktel der vielen Batmans in der Abenddämmerung und ein Besuch von Feuerwehrmann Sam – ja, dieser Stopp ist definitiv eines der großen Highlights unserer Reise.

Ausstattung:
- Auf dem großen Gelände „Sarina Field of Dreams Parklands“ rund um das Sarina Sugar Shed befindet sich auch das Visitor Centre, das Sarina Museum und die Sarina Art Gallery.
- Angelegt ist das Ganze wie ein kleines historisches Dörfchen mit schmucken Häuschen, ganz viel Grün, öffentlichen Toiletten und -am besten- einem sehr schönen Spielplatz, wie immer in Australien inklusive BBQ-Area und Trinkwasser.
- Auf WikiCamps gab es zum Zeitpunkt unserer Reise noch keinen Eintrag dazu. Wir hoffen, wir haben hier also einen ultimativen Geheimtipp nur für euch 😊.
- Beim Visitor Information Centre am Parkplatz gibt es eine Dumping Station.
- Weil wir uns für den kommenden Tag für die erste Sugar Shed Führung eingebucht haben, beschlossen wir zum ersten Mal frei zu stehen und einfach auf dem Parkplatz zu übernachten.
- Wir waren die einzigen Menschen weit und breit und daher erstmal unschlüssig darüber, ob wir hier bleiben dürften oder nicht. Aber wo kein Kläger, da kein Richter – oder in unserem Fall: Wo kein Verbot, da versuchen wir es einfach mal.

Und was sollen wir sagen? Dieser Stopp gehört zu den kleinen, aber feinen Highlights dieser Reise – völlig unerwartet und alle Vorstellungen übertroffen, bot uns zum Einen dieser Park und das Gelände alles und noch mehr, was wir für einen außergewöhnliche Übernachtung brauchten:
- Die Komplett-Ausstattung von Trinkwasser, BBQ-Stelle über Toiletten bis hin zum überdachten und beleuchteten Spielplatz ist beeindruckend. Wir wurden am Abend erst von -ohne Übertreibung- tausenden von Flying Foxes überrascht, die auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße in den vielen Bäumen schlummern und in der Abenddämmerung zum Leben erwacht sind. Was für ein Spektakel – Batman wäre ausgerastet vor Aufregung!

Und dann kam ein riesiges Feuerwehr-Auto angefahren, inklusive Rettungsteam, das in einer der Garagen auf dem Gelände ihr Equipment haben und an diesem Abend eine Übung hatten. Noch eine unerwartete Überraschung! Denn nach der grandiosen „Show“ kam die ganze Feuerwehr-Mannschaft zu uns rüber, hat Kaubonbons verteilt und uns ihr nagelneues Feuerwehrauto vorgeführt. Dass Dave mit Blaulicht sogar reinsitzen durfte, war dann die Krönung. Am Ende hatte sich dann rausgestellt, dass einer der Firefighters Sam heißt. Kinder im Glück. Eltern im Glück. Feuerwehr auch happy. Sarina, you rock!

Things to do – warum ihr unbedingt in Sarina stoppen solltet
- Eine Führung in der Sarina Sugar Shed – auf eine ganz lustige, unterhaltsame Art und Weise lernt man hier wie Zucker angebaut, geerntet und produziert wird. Die Damen, die die Sugar Touren führen, machen das mit Leib und Seele und es macht tierisch Spaß. Spätestens bei der Verkostung am Ende, wenn die großen Besucher verschiedene Liköre und Schnäpse probieren und die Kids eine Zuckerwatte bekommen, hat sich das doch recht teure Eintrittsgeld gelohnt




Nachdem wir viele schier endlose Kilometer durch die riesigen Zuckerfelder in Queensland gefahren sind, fanden wir es sehr spannend zu sehen, wie daraus letztlich Zucker entsteht.
- Wer danach erstmal ne Abkühlung braucht: Fahrt zur Bluewater Lagoon in Mackay, knapp 30 Minuten nördlich von Sarina. Eignet sich auch hervorragend als Zwischenstopp auf dem Weg hier her. Dieser Wasserpark war der beste auf unserer Reise, denn hier gibt’s wirklich alles. Die ganze Anlage war sehr, sehr, sehr gepflegt und kaum besucht. Wir sind hier nur durch Zufall gelandet, da wir in Mackay in einer Werkstatt unseren Steinschlag reparieren lassen und ein paar Stunden Zeit totschlagen mussten. Ein Glück, denn dieses Schwimmbad war wirklich eines der schönsten auf der Reise.

Tag 16-19 / 22.-26.Oktober//
Yeppoon & Great Keppel Island

Campingplatz: NRMA Capricorn Yeppoon Holiday Park
Anzahl der Übernachtungen: 4
Entfernung: 326 km, Fahrzeit 3:30 h
Highlights: ein Daytrip auf die Great Keppel Island und zum ersten Mal sicheres (!) Baden im Meer, die Lagoon in Yeppoon und der angrenzende Spielplatz

Ausstattung des NRMA Campingplatzes in Yeppoon:
- Ganz klassisch NRMA gibt es hier auf dem Campingplatz einfach alles: Jumping Pillow, Spielplatz, zwei Pools, Kinderpool (allerdings ohne Rutschen o.ä.), ein Summernight-Cinema, Animationsprogramm, ein Indoor-Zimmer, Waschmaschinen, Camp-Kitchens, große Waschräume usw.
- Laufdistanz zum Strand – der Mulambin Beach ist wunderschön!
- Ab und an kommt ein Foodtruck vorbei, bei uns gab’s sehr leckeres Thai-Street-Food. Yummi. Angekündigt übrigens per SMS – sehr cool und praktisch. So wussten wir direkt, dass wir uns an dem Abend um kein Dinner kümmern mussten.
- Einziges Manko: Nach Yeppoon selbst braucht man ein Fahrzeug.
Things to do auf dem Campingplatz, in Yeppoon und Umgebung:
- Ein perfekter Campingplatz zum „Ordnung schaffen“, hier kann man entspannt Wäsche waschen, mal wieder aufräumen usw., denn das Angebot für Kinderbeschäftigung und Kinderspaß lässt keine Wünsche offen.
- Ein Tag an der Lagoon in Yeppoon mit Infinitiy Pool und Meerblick. For free natürlich – wie immer hier in Queensland. Als wir da waren, war es leider sehr windig und ein Teil der Liegefläche abgesperrt. Es gibt ein Kinderbecken, allerdings ohne „Schnickschnack“; also kein Wasserspielplatz oder Rutschenparadies.
- Direkt hinter der Lagoon befindet sich ein riesengroßer Spielplatz für alle Altersklassen, inkl. Skatepark, riesigem Kletternetz, BBQ Station, Trinkwasser, sauberer Toiletten, Lernspielstraße und herumstehenden Fahrzeugen, wobei wir nicht sicher waren, ob die wirklich immer da sind. Ein Highlight hier: die barrierefreie Rollstuhlschaukel. Einfach grandios!

Ein Daytrip auf die Great Keppel Island:
Die autofreie Insel ist eine halbe Stunde Bootsfahrt entfernt von Yeppoon und ein perfekter Badespot mit ruhigen Buchten, wunderschönen Stränden, türkisblauem Wasser – perfekt zum Tauchen, Schnorcheln und zur richtigen Zeit zum Whale-Watching (wir haben die Wale leider um eine Woche verpasst). Wir waren hier zum ersten Mal im Meer baden, denn endlich befindet man sich nicht mehr in Croc Country – ein absolutes Highlight für uns!

→ Achtung: mit Kinderwagen ist die Insel kaum befahrbar. Man kann allerdings im Great Keppel Island Hideaway am Fisherman Beach, wo die Fähre anlegt, einen geländetauglichen Bollerwagen ausleihen. Um an die anderen Buchten zu kommen, muss man ein gutes Stück -auch mit einigen Höhenmetern wandern, weswegen wir uns direkt am ersten Strand niedergelassen haben. Leider finden hier aktuell viele Bauarbeiten statt und man sieht und hört diverse Baumaschinen herumfahren. Das trübt die Idylle etwas, macht das Meer und den Strand aber nicht weniger schön.

Es gibt auch diverse Hiking Trails. Einen davon ist Miri alleine ein Stück gegangen, hat sich landschaftlich und von der Aussicht her aber nicht sonderlich gelohnt und war bei der Hitze im Inselinneren sehr anstrengend. Wer viel und vor allem Schönes sehen will, sollte also etwas mehr Zeit einplanen und für die Kids etwas zum Tragen dabeihaben.
Nichts destotrotz lohnt sich der Ausflug auf die Great Keppel Island allemal – schon allein wegen der wunderschönen Strände zum Plantschen und Schwimmen üben. Inselfeeling 10/10.
Tag 20 / 26.-27.Oktober//
Alkoomi Farm Stay – einmal Bauernhof-Urlaub Aussie-Style, bitte!

Campingplatz: Alkoomi Adventure Farm Stay
Anzahl der Übernachtungen: 1
Entfernung: 100 km, Fahrzeit 1:15 h
Highlights: der ganze Bauernhof und seine Besitzer sind ein Highlight, die dieses Camp mit so viel Liebe führen, dass man sich einen Stopp hier durchaus auch ohne Kinder überlegen kann. Wer nur auf der Durchreise ist, darf auch als Day Visitor anhalten. Wir empfehlen aber unbedingt, eine Nacht zu bleiben.

Ausstattung:
- Hier gibt’s großzügige Stellplätze mit wenig Schatten, ohne Strom und ganz wichtig: ohne Trinkwasser.
- Es gibt einen unisex Waschraum mit warmer Dusche und Toiletten – allerdings wenige auf die Menge der Leute. Wir waren froh, dass wir autark waren und v.a. mit den Kids alles on Board hatten.
- Im kleinen „Hofladen“ kann man Fleisch und Eier direkt vom Bauernhof kaufen und an der Feuerstelle grillen. Alternativ gibt es eine urige Camp-Kitchen mit den nötigsten Utensilien.
- Ansonsten ist dieser Bauernhof ein Abenteuer-Traum für kleine und große Kinder: Farmer Dave und seine Frau Becky führen die schier endlosen Hektar Land mit so viel Selbstverständlichkeit, Gelassenheit und Liebe, dass man unbedingt hier stoppen und ins australische Landleben eintauchen sollte, mindestens für einen Daytrip.
Things to do – der perfekte Alkoomi-Itinerary:
- Am Nachmittag in den Animal-Feeding Train einsteigen und die einzelnen Ställe abklappern: Pferde füttern, Esel, Kühe und die Hühner. Bei den Chicken dürfen die Kids Eier suchen (mit Fund-Garantie – sehr kluge Idee!) – komplett kostenlos, lediglich um eine Spende für’s Tierfutter wird gebeten.
- Eine Quad- oder Motorbike-Tour über das riesige Gelände der Farm – auch Kids dürfen mitfahren. Ein Adrenalin-Kick für Erwachsene und Kinder.
- Horse-Riding – für die größeren Kids stehen Pferde zur Verfügung, Kleinkinder dürfen mit den Ponys on Tour gehen.
- Am Nachmittag im natürlichen Swimming Hole abkühlen und eine Schlammschlacht machen, oder drauf kayaken.
- In der Schwingschaukel chillen, lesen, die Hofhunde streicheln. Und die Ziege Milly, die denkt, sie sei ein Hund.
- Zum Sonnenuntergang entweder auf eigene Faust eine mini Wanderung zum Sunset Shack machen. Von dieser Anhöhe mit 360° Grad Rundumblick auf das Umland hat man einen ungestörten Blick auf die untergehende Sonne und die Hügel am Horizont.
- Oder man bucht die Sunset-Kutschfahrt inkl. Käse-Verkostung zum Sonnenuntergang.
- Abends mit anderen Campern am Campfire das hofeigene Steak und Marshmallows grillen und den leuchtenden Sternenhimmel genießen.






Tag 21-22 / 27.-29.Oktober//
Hervey Bay – das Tor nach Fraser Island

Campingplatz: Pier Caravan Park Hervey Bay
Anzahl der Übernachtungen: 2
Entfernung: 340 km, Fahrzeit 3:45 h
(→Kleiner Side-Fact: Auf dem Weg von Rockhampton hier her passiert man die beiden Städte Miriam Vale und Gin Gin, für Miri natürlich ein absolutes Highlight. In Gin Gin gibt es für nen Zwischenstopp eine hervorragende Bakery und das kleine Café Mack & Lulu mit leckeren Kuchen, Kaffee und Burgern und Wraps.)
Highlights:
Für alle, die nach Fraser Island oder auch K’gari, wie die berühmte Sandinsel auch genannt wird, wollen, ist Hervey Bay die perfekte Ausgangsstadt. Für alle, die gerne fischen, ist dieser Campingplatz direkt am Urangan Pier gelegen eine perfekte Base.
Für alle anderen, wie uns, ist der Stopp in Hervey Bay unserer Meinung nach okay, muss aber nicht zwingend sein.
Allerdings gibt es südlich von Hervey Bay mit der Tin Can Bay und dem Carlo Sandblow zwei richtige hidden gems an der Ostküste Australiens.

Ausstattung:
- Der Platz ist relativ neu, die Anlage sehr gepflegt. Die Chefin lebt selbst mit auf dem Platz und kümmert sich rührend um alle Anliegen und darum, dass die neue Anlage auch so schön bleibt.
- Pool, Spielplatz, Waschmaschinen, sehr gut ausgestattete Camp-Kitchens, moderne Waschräume – hier fehlt es an nichts.
- Etwas irritiert haben uns die zahlreichen Aushänge, seinen Camper immer abzuschließen und auf seine Wertsachen aufzupassen. Wir hatten bis dato in Australien nie das Gefühl, gefährlich unterwegs zu sein. Unser mulmiges Gefühl dadurch wurde Gott sei Dank nicht bestätigt, aber you never know! Auch in Australien leben nicht nur Gut-Menschen.
Things to do:
- Einen Ausflug auf die Sandinsel K’gari, ehemals bekannt als Fraser Island, die zum Weltnaturerbe gehört. Wir haben diesen Daytrip allerdings nicht gemacht. Kann man mit Kindern nicht nach Fraser Island? Doch! Aber es gab nur einen Anbieter, der unsere beiden Kinder in dem Alter überhaupt mitgenommen hätte. Dieser war uns schlichtweg zu teuer, dafür, dass nur ein Teil der Highlights der berühmten Insel angefahren worden wäre (hätte uns in Summe für einen Tag fast 1000$ gekostet / Stand Oktober 2024). Selbstfahren war auch keine Option, da hierfür zwingend ein 4WD Fahrzeug nötig ist.
- Stattdessen lohnen sich andere Trips in den Great Sandy National Park, zu dem auch Fraser Island bzw. K’gari gehört: z.B. ein Ausflug in die Tin Can Bay zur Delfinfütterung. Das war gut organisiert und von freiwilligen Rangern begleitet, lohnt sich für alle, die gerne mal Delfine aus nächster Nähe sehen und/oder sogar füttern wollen.
- Auf der anderen Seite dieser Landzunge befindet sich ein Teil des Cooloola Great Walks mit einer mini Wanderung zum Carlo Sandblow, einer riesigen, natürlichen Sanddüne, die vom Regenwald aus bis zu den bunten Klippen an den Rainbow Beach führt. Absolut lohnenswert und sehenswert und eine tolle, noch dazu kostenlose und viel entspanntere Alternative zu den Ausflügen nach Fraser Island (knapp 1:20 h – 1:45 h südlich von Hervey Bay)
→ Wir haben beides gemacht, allerdings nicht als Ausflug von Hervey Bay, sondern als Zwischenstopps auf dem Weg nach Noosa. - Zur richtigen Zeit starten hier ab Hervey Bay auch Whale-Watching oder Dolphin-Kayaking-Touren. Wir waren für die Wale leider knapp zu spät.
- Der Wet Side Water Park – einer der berühmtesten großen Wasserparks und Wasserspielplätze der Welt. Eintritt zum Park ist frei, manche Rutschen darin kosten extra Eintritt. Und: Es gibt -je nach Jahreszeit- unterschiedliche Schließtage. Wir waren leider ausgerechnet an den beiden Tagen in Hervey Bay, als der Park geschlossen war. Die Enttäuschung bei den Kids entsprechend groß, als wir mit Badehose bepackt vor verschlossener Tür standen. Also unbedingt vorher checken.
- Immerhin ist direkt nebenan ein sehr großer Spielplatz, direkt an der Esplanade mit dem Strand im Hintergrund.
- Zum Sonnenuntergang auf den Urangan Pier spazieren, den Anglern beim Fischen zuschauen und einen atemberaubenden Sunset genießen. Achtung: große Pelikane kacken gerne (und viel!) von den Laternen herunter. Wir haben’s gesehen – glaubt mir, dieser Mann hat Glück bis ans Lebensende! 😀
- Fahrräder ausleihen und vom Urangan Pier in Richtung Hervey Bay fahren. Auf dem Weg bei Planet 72 Icecreamery Eis essen zur Belohnung.






Real Talk: Insgesamt hat uns das, was wir von Hervey Bay gesehen haben, nicht so gut gefallen. Am Strand laufen alle paar Hundert Meter riesige Abwasserrohre ins Meer, am Spielplatz haben wir zum ersten und einzigen Mal auf unserer ganzen Reise nicht saubere öffentliche Toiletten vorgefunden, (was natürlich -das ist uns schon klar- nur eine Momentaufnahme war), und das Publikum hier, gepaart mit dem Sicherheitshinweis auf dem Campingplatz, hat in uns eher negative Vibes ausgelöst. Das ist natürlich sehr individuell, aber gehört auch beim Reisen zu einer ehrlichen Berichterstattung.
Tag 23-24 / 29.-31.Oktober//
Noosa – einer der Orte, an denen man für immer bleiben könnte

Campingplatz:
Viel „Ausstattung“ gibt’s im: Ingenia Holiday Park Noosa (hier waren wir)
Alternative für Naturliebhaber: Habitat Noosa Everglades Ecocamping (hier waren Freunde uns)
Anzahl der Übernachtungen: 2
Entfernung ab Hervey Bay: 160 km, Fahrzeit 2h
→ Durch die relative kurze Strecke lässt sich die Fahrt hervorragend nutzen, um auf dem Weg noch gleich früh morgens in der Tin Can Bay bei den Delfinen und an der Sanddüne Carlo Sandblow am Rainbow Beach anzuhalten (siehe oben).
Highlights: Noosa ist die perfekte Stadt zum Urlaub machen, zum Surfen, zum Leben genießen. Hier hat man mit den Everglades eine atemberaubende und einzigartige Natur direkt vor der Tür, an jeder Straßenecke stehen „Achtung Koala“ Schilder, die Flussarme, die sich entspannt durch die Stadt bis zum Meer schlängeln und wunderschöne Strände zum Surfen, Baden Picknicken – zum für immer Bleiben.
Ausstattung des Ingenia Holiday Parks:
- Ingenia ist eine Kette wie Big4 oder die Discovery Parks und bietet i.a.R. alles, was das Camper-Herz begehrt: saubere Waschräume, gut ausgestattet Camp Kitchens, ein Jumping Pillow und einen Pool, lediglich einen Spielplatz gab es hier keinen.
- An einem Abend kam ein Pizza-Truck vorbei, der italienische, leckere Pizzen verkauft hat.
- Ansonsten befindet sich in Noosa kein Campingplatz logistisch wirklich gut gelegen und man sollte sich drauf einstellen, dass man mit seinem Fahrzeug mobil sein muss.


Things to do in und um Noosa:
- Die Strände von Noosa Heads! Wunderschön, entspannt, zum Surfen an der einen Stelle, ruhig zum Baden mit Kindern an der anderen, weitläufig, mit Sanddünen und wilden Delfinen am Horizont zum Sonnenuntergang. Das war ein echter magic moment.
- Untypisch Australien gibt es hier hinter der ersten Häuserreihe am Strand mit der Hastings Street eine kleine Strandpromenade; mit Boutiquen voller uniquer Fashion und handcrafted Souvenirs, coole Restaurants und Cafés. So ein richtiges Urlaubsstädtchen eben. Das mag für den Einen etwas zu perfekt und aufgesetzt wirken, wir haben es sehr genossen, hier durchzuschlendern für ein paar Tage und uns die Immobilienangebote anzuschauen. Leider alle zu teuer, um für immer zu bleiben.
- Wichtig als Camper: In Noosa muss man mobil sein, um einkaufen zu gehen, in die Stadt oder zum Strand zu fahren. Trotz eines Marathon-Wochenendes und viel abgesperrter Fläche, haben wir aber auch mit unserem großen Wohnmobil immer gut Parkplätze gefunden.
- Ein Highlight von Noosa ist das Ökosystem der Noosa Everglades, die es so nur ein weiteres Mal auf der Welt gibt, nämlich in Florida. Dort kann man sich selbst ein kleines Boot ausleihen und durch die Mangroven tuckern, Vögel beobachten und die Natur aufsaugen.
- Wer sein Kind noch in der Trage oder Kraxe hat, oder mit größeren Kids unterwegs ist, sollte unbedingt den Noosa Coastal Walk machen, einer der schönsten Küstenwanderungen entlang der australischen Ostküste, bei dem man mit Glück zur richtigen Zeit auch Wale direkt vom Land aus beobachten kann.
Weil wir so unsagbar verliebt in das chillige Leben am Strand waren, haben wir tatsächlich all diese Dinge nicht getan. Wir haben einfach das „perfekte“ Chiller-Leben am Beach genossen und beschlossen, irgendwann nochmal zurückzukommen; dann vielleicht für immer?! Wer weiß.


_____________________________________________________________________________________________________
Das waren unsere Highlights auf der Strecke Cairns bis Brisbane. Ergänzt gerne mal in den Kommentaren, was wir uns beim nächsten Mal auf keinen Fall entgehen lassen sollten.
Wollt ihr noch ein paar Tipps zu Brisbane? Oder fahrt ihr, wie wir auch, noch weiter? Dann hüpft rüber zu unserem nächsten Beitrag zur → perfekten Reiseroute von Brisbane nach Sydney
und von Sydney nach Melbourne.
Den perfekten Camper für euren Roadtrip von Cairns bis Brisbane finden:
Der beste Camper für die Ostküste Australien mit Kindern
Wir wollten mit unseren Kids auf der sicheren Seite sein – in allen Wetter- und Lebenslagen. Denn Australien hat einige Wetter-Extreme; v.a. auf der Strecke von Cairns bis Melbourne durchreist man ganz unterschiedliche Klimazonen. Wer will schon bei 40 Grad mit Kleinkindern (oder auch ohne) ohne Klimaanlage übernachten?
Gereist sind wir (auch deshalb) in einem 6 Berth Deluxe von Cruisin Motorhomes* – einem vollausgestatteten, hochwertigen Wohnmobil, das es uns ermöglicht hat, auch frei und autark zu stehen.

Wie finde ich den besten Camper für Australien?
Gebucht haben wir unser Wohnmobil über die CamperOase, einer unabhängigen Campervermittlung aus Deutschland*, die Beratung war kostenlos und unverbindlich und wir empfehlen euch unbedingt, dort vorab anzufragen und euch eine ewige, eigene Internet-Recherche zu ersparen. Denn dieses Team brennt und lebt für seine Arbeit. Alle reisen unheimlich viel, gerne und sehr vielfältig, ein Teil der Mitarbeiter lebt sogar vor Ort in Australien. Es kostet euch keinen Cent mehr, auch nicht verglichen mit einer Direktbuchung. Wir sind sehr erfahrene Reisende, selbst beim Camping, aber trotzdem hat uns die individuelle und grandiose Beratung von Till zu unserem Traum-Fahrzeug, zu vielen Impulsen für die gesamte Reiseplanung und ganz nebenbei auch exklusive Tipps zum Roadtrip gebracht, die wir so nie bekommen hätten. Denn die CamperOase hat nicht nur eigens gemachte, sondern viele gesammelte Erfahrungswerte von Kunden aus erster Hand, kennt die Reiserouten, die verschiedenen Camper-Anbieter in Australien mit ihren Vor- und Nachteilen und kann so einen wichtigen Überblick über all das geben, was euch individuell beschäftigt.
→ Wir sind stolz, offizieller Partner der CamperOase zu sein. Wenn ihr über uns anfragt, erhaltet ihr einen individuellen Rabatt bei eurer Camper-Buchung. Dafür einfach >hier* lang. (Keine Angst, Anfragen kostet gar nichts. Deshalb habt ihr auch nichts zu verlieren, probiert es einfach mal aus!)

*Ihr erhaltet bei einer Buchung über diesen Link einen Rabatt bei der CamperOase. Dieser Rabatt ist immer individuell und wird auf Anfrage ausgegeben. Und damit auch alles seine Richtigkeit hat, hier noch die Offenlegung unsererseits: Falls es zu einer Buchung kommt, erhalten wir dafür eine kleine Provision, was unsere Empfehlung aber in keinster Weise beeinflusst. Eine Anfrage ist für euch zunächst immer kostenlos und verbindlich.