Nix für schwache Nerven! In diesem Post wird es heiß und es geht um Körperflüssigkeiten… Auf dem Weg durch die Hitze des Outbacks in Richtung Shark Bay National Park spüren wir nicht nur die Kraft der sengenden Sonne Australiens (und ihre Auswirkungen), sondern finden mit den Hamelin Pools und dem Shell Beach eine Küste voller Naturwunder, bevor wir in Denham von einer Emu-Familie empfangen werden.
Das Wichtigste in Kürze
Übernachtung:
> Denham Seaside Caravan Park für ca. 40 AUD
zurückgelegte Strecke:
> 377 km, reine Fahrzeit 3:51 Stunden
Things-to-do:
> Pitstop am Billabong Roadhouse
> Hamelin Pools und die Stromatolithen
> Muscheln zählen am Shell Beach
Tag 9 – Happy Hot new year!
Wir starten in das neue Jahr mit einem Abschied – von Caren und Alex, von Kalbarri, vom Apartment und von der Zivilisation. Für uns geht es nach einem Tank- und Vorräte-Auffüll-Stopp zurück auf die Straße und ab ins Outback. Trotz full-pull-laufender Klimaanlage können wir jedes zusätzliche Grad draußen spüren. Die Sonne knallt, der Boden flimmert, die Landschaft wird kahler und beim berühmten Billabong Roadhouse auf halber Strecke zwischen Geraldton und Carnarvon sagt man uns, dass es heute Morgen schon 45 Grad heiß ist. Wir gönnen uns in dieser Wüstenoase eine Abkühlpause mit kalter Coke und einem Apfelmus-Muffin, der so gut schmeckt, dass er von mir sein könnte. Aber nur fast. (Kleine Anmerkung: Kochen ist nicht so meine Stärke, aber Muffins backen -speziell Apfelmus-Zimt-Muffins- kann ich!)
Noch mehr tote Lebewesen
Bei der nächsten Pinkelpause im wahrsten Sinne des Wortes „in the middle of nowhere“ will Manu auf einem Parkplatz die Traveltoilet aufbauen. Es ist hier so abartig heiß, dass mir beim Aussteigen fast die Flipflops-Sohlen wegschmelzen. Der will doch nicht ernsthaft hier kacken? „Da schmilzt dir ja die Tüte weg und du verbrennst den Arsch auf der Klobrille!“ Einsichtig verlagert er sein Geschäft ins nächste (eigentlich gar nicht so weit entfernte) Roadhouse, wo aus dem kalten Wasserhahn brühend warmes Wasser rauskommt. The heat is on! Aber sowas von. Ich sitze mittlerweile auf meinem Handtuch, weil sich überall, wo Haut den Sitz berührt, langsam kleine Pfützen bilden. Die Klimaanlage bläst auf Hochtouren, aber es reicht einfach nicht. Wir wollen uns gar nicht ausmalen, wie es im „echten“ Red Centre wäre…
Deshalb nix wie zurück in Richtung Küste: bei den Hamelin Pools sind die zigtausend Stromatolithen im türkisen Meer wirklich beeindruckend. Wenn sie auch noch immer nicht wirklich lebendig aussehen, ist diese riesige Fläche an ältesten Lebewesen wirklich ein Hingucker und deutlich beeindruckender als am Lake Thetis.
Muscheln, überall Muscheln
Mindestens genauso imposant ist der Shell Beach, der knapp 40 kilometerlange und zehn Meter tiefe weiße Strand besteht ausschließlich aus kleinen Muscheln, die aufgrund von speziellen klimatischen Bedingungen dieses Naturwunder geformt haben.
Am Eagle Bluff Lookout sehen wir von oben schwarze Schatten im Meer schwimmen. Rochen oder Haie? Who knows, wir können es nur erahnen.
Ziel erreicht: Willkommen in der Shark Bay
Als wir unser heutiges Ziel erreichen, begrüßen uns im Campground in Denham herumstreunende Emus. Die sind doch ganz schön groß, so in live und in ganz nah vor einem! Auge um Auge….nix wie weg!
Nach einem Sundowner auf dem Baywatch-Bänkchen am Beach grillen wir in der Open-Air-Campkitchen heute Burger. Mit dem Gigi-Wein stoßen wir an: Auf kurze Hosen, Flipflops und einen Schlafplatz am Strand zum Neujahrstag! Wenn das kein guter Start ist. Happy new year!