Sydney bis Melbourne mit Kindern – die ultimative Reiseroute für euren Wohnmobil-Roadtrip

Ein total unterschätzter Teilabschnitt der Ostküste Australiens: Hier kommen unsere ultimativen Tipps für eure Reiseplanung für einen Roadtrip an Australiens Ostküste mit Kindern für die Strecke Sydney bis Melbourne im Wohnmobil. Findet hier unentdeckte Reiseziele und die kinderfreundlichsten Campingplätze entlang der Küste.

Fragt ihr euch auch: Lohnt sich die Strecke Sydney bis Melbourne überhaupt? Nach all den Highlights an der nördlichen Ostküste von Australien rückt dieser Teilabschnitt für einen Roadtrip oft in den Hintergrund. Auch wir waren lange unschlüssig, ob wir nicht lieber von Brisbane nach Melbourne fliegen und dort nochmal einen zweiten Roadtrip starten sollten. Hat sicherlich auch seinen Charme. Nach langem Hin und Her haben wir uns dagegen entschieden. Warum? Weil wir 60 Tage lang wirklich flexibel reisen wollten, an einer Stelle länger bleiben wollten, wenn es uns gefiel. Oder weiterfahren, wenn’s eben doch nicht so wäre. Und wisst ihr was? Es war die beste Entscheidung. Denn natürlich gibt es auf der Strecke von Sydney nach Melbourne nicht ganz so gewaltige Naturwunder wie im Norden mit dem Great Barrier Reef, den Whitsunday Islands oder Fraser Island. Aber: hier unten im Süden ist die Landschaft eine ganz andere, es ist (noch) entspannter als oben im Norden. Es ist nicht ganz so heiß und es gibt unheimlich schöne Fleckchen, unberührte Strände, kleine Fischerstädtchen, eine genauso imposante Tierwelt und unheimlich lustige und nette Menschen. Hier haben wir unsere Stopps zusammengefasst und vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp für eure Reiseroute von Sydney nach Melbourne.

Wichtig an der Stelle ist für euch zu wissen, dass wir mit unserem Wohnmobil nicht in Sydney übernachtet haben. Wir haben den Camper bereits in Cairns übernommen, sind in 60 Tagen die gesamte Ostküste Australiens von Cairns bis Melbourne entlanggefahren und haben Sydney unabhängig von unserer Camper-Reise zu Beginn unseres Australien-Aufenthaltes besucht.

Deshalb findet ihr →hier generelle Infos und exklusive Tipps zu unserer gesamten Reise, unserem 60-tägigen Roadtrip im Wohnmobil von Cairns bis Melbourne mit unseren Kindern im Alter von 3 und 5. Tipps zum richtigen Fahrzeug, zum Buchen von Campingplätzen und viel viel mehr… Schaut mal rein!

(Wer weniger Text und mehr Bild und Video mag, der findet auf unserem Instagram-Profil teilzeittravels zu jeder Station auf unserer 60-tägigen Reise ein kurzes Reel.)

[→ Tag 1 – 24 des gesamten Roadtrips haben wir auf der Strecke Cairns bis Brisbane verbracht.]
[→ Tag 25 – 45 verbrachten wir auf der Strecke Brisbane bis Sydney.]

Schon gelesen? Noch besser. Dann viel Spaß, hier geht’s los.

Tag 45/ 19.-20.November//
Royal National Park – der Vorgarten der Millionen-Metropole Sydney

Royal National Park with Kids
Royal National Park with Kids

Campingplatz: Bonnie Vale Campground

→ Tipp: Muss unbedingt und kann ausschließlich online über die National Park Website gebucht werden. Eine rechtzeitige (Vor-)Buchung ist sinnvoll, vor allem wer am Wochenende kommen und/oder eine powered site, also eine mit Stromanschluss, möchte. The Royal oder Nasho, wie ihn die Sydneysiders auch nennen, ist nicht nur der älteste National Park des Landes, sondern auch sehr beliebt; vor allem wegen seiner Nähe zu Sydney und deren Einwohner, die gerne und oft am Wochenende in „ihre“ Natur abtauchen. Es gibt für Wohnmobile nur diesen einen Campingplatz im Park. Noch mehr Informationen und Tipps, was ihr beim Buchen von Campingplätzen an der Ostküste Australiens beachtet müsst, haben wir →hier für euch gesammelt.

Anzahl der Übernachtungen: 1

Entfernung: 112 km, Fahrzeit: 2 h (ab Umina, nördlich von Sydney)

Highlights: Bei Ebbe durch die Bucht und zur Sandbank wandern, den Strand genießen, in die tiefste Natur eintauchen, während Luftlinie ein paar Hundert Meter die ersten Vororte von Sydney zu sehen und zu hören sind.

Ausstattung des Royal National Park Campingplatzes:

  • Einfache, saubere Waschräume inkl. warmen Duschen
  • Fließend Wasser, Trinkwasser
  • Es gibt powered und unpowered sites, teilweise direkt vorne am Strand mit Meerblick
  • BBQ und Picknick-Tische
Map Royal National Park
Übersicht über die Ausstattung des Bonnie Vale Campground im Royal National Park

Things to do im Royal National Park mit Kindern:

  • Den Strand genießen, bei Ebbe zur Sandbank wandern, kayaken, schwimmen, sonnenbaden.
  • Im Royal National Park gibt es unzählige Optionen für Wanderungen, die meisten aber zu lang oder zu schwer für uns mit den Kindern. Wir haben uns deshalb, und weil wir nur eine Nacht buchen konnten, dafür entschieden, einfach den Strand zu genießen.
  • Ein Highlight des Royal National Park ist der Wedding Cake Rock, der allerdings nur mit einer moderaten Wanderung zu erreichen ist, also mit Kleinkindern nicht unbedingt sinnvoll.
  • Dasselbe gilt für die populären Figure Eight Pools, natürliche Felsenpools, die sich bei Flut mit Meerwasser füllen. Der Abstieg ist aber doch herausfordernd und kam für uns daher mit den Kindern nicht in Frage.
  • Auf dem Weg gen Süden anhalten in Kiama bei den Blowholes und ein Stück des Coastal Walks spazieren. Man kann direkt zum Little Blowhole „vorfahren“. Vom kleinen Parkplatz führt eine Treppe direkt zur kleinen Aussichtsplattform auf das Blowhole. Es lohnt sich einige Minuten zu warten, bis man eine richtig hohe Fontäne zu -oder vielleicht sogar ins- Gesicht bekommt. (Fahrzeit ca. 1:20 h)
Kiama Little Blowhole
Kiama Little Blowhole
Kiama Coastal Walk
Kiama Coastal Walk

Tag 46-47 / 20.-22.November//
Jervis Bay und der weißeste Sand der Welt

Jervis Bay Beach
Jervis Bay Beach

Campingplatz: Jervis Bay Holiday Park

Anzahl der Übernachtungen: 2

Entfernung: 180 km, Fahrzeit: 2:22 h

Highlights in Jervis Bay: Einmal baden am Hyams Beach, dem weißesten Strand der Welt

Hyams Beach
Hyams Beach

Ausstattung des Jervis Bay Holiday Parks:

  • Ein privater, kleiner, sehr gut aufgeteilter, gepflegter Campingplatz direkt am Fluss mit (Achtung mit Kindern!) offenem und direktem Zugang zum Wasser; also perfekt für alle, die ein eigenes Boot, Kayak oder Stand-up Paddle haben oder angeln wollen.
  • Saubere sanitäre Anlagen, eine coole Camp Kitchen, gute Laundry
  • Ein kleiner Spielplatz
  • Ein schöner Pool mit Kinderbereich, Whirpool und Rutschen
  • Man kann Kayaks, SUPs und Go-Karts gegen Gebühr ausleihen.
  • Ab und zu kommt ein Oldtimer Coffee Van und verkauft guten Kaffee direkt auf dem Campingplatz. Ansonsten befindet sich in Laufdistanz eine richtig gute Bäckerei.
  • Die Lage ist etwas außerhalb der Stadt, aber mit einem schönen, etwas längeren Spaziergang auch zu Fuß erreichbar.
Pool Jervis Bay Holiday Park
Pool Jervis Bay Holiday Park

Things to do – warum man unbedingt einmal nach Jervis Bay kommen sollte:

  • Wasseraktivitäten aller Art: Kayaken, Stand-up-paddeln oder angeln direkt vor der Haustür – der Campingplatz hat direkten Wasserzugang zu einem Flussarm, der in die Bucht von Jervis Bay führt (Kayaks und SUP-Boards können auch ausgeliehen werden).
  • Jervis Bay hat einen besonderen Vibe – ein bisschen wie Byron Bay; nur nicht ganz so extrem.
  • 5-10 Minuten zu Fuß entfernt befinden sich im nahegelegenen Industriegebiet eine sehr gute Bäckerei, in der wir zum ersten Mal ein richtiges, „deutsches“ Brot gekauft haben; und die Jervis Bay Brewing Co.
  • In der Jervis Bay Brewing Co. unbedingt ein Beer Tasting machen und die lokalen Biere probieren, dazu einen Burger essen und im besten Fall spielt Live-Musik, während die Großen mit einem Drink in der Hand in den Palettenmöbeln chillen und die Kleinen sich mit den hauseigenen Spielsachen der Brauerei beschäftigen.
  • Absolutes Must-Do: unbedingt an den Hyams Beach fahren. Er gilt als „the whitest sand in the world“. Ob er das wirklich ist? Schwer zu sagen. Der Strand ist aber wunderschön und es macht unheimlich viel Spaß hier zu baden und Sandburgen zu bauen.
  • Die Zeit genießen. Denn Jervis Bay gehört zu den Orten, die sich einfach gut und richtig anfühlen; zu den Orten, zu denen man kommt; und am liebsten für immer bleiben möchte.
Jervis Bay Brewing Co.
Jervis Bay Brewing Co.
Sandmann am Hyams Beach
Sandmann am Hyams Beach

Tag 48/ 22.-23.November//
Depot Beach im Murramarang National Park – wo sich Känguru und Bilby „Gute Nacht“ sagen

Depot Beach Kängurus
Depot Beach Kängurus

Campingplatz: Depot Beach

Anzahl der Übernachtungen: 1

→ Tipp: Muss unbedingt und kann ausschließlich, wie auch der Campingplatz im Royal National Park, online über die National Park Website gebucht werden. Eine rechtzeitige (Vor-)Buchung ist sinnvoll, da der Platz sehr beliebt ist und dem (noch) etwas bekannteren Pebbles Beach so langsam den Rang abläuft. Denn hier bleiben komforttechnisch keine Wünsche offen. Achtung: Bei manchen National Park Plätzen, u.a. hier, muss man zusätzlich noch eine park entry fee für den National Park entrichten, die auch online gebucht werden kann. Hier gilt bei einer Übernachtung: zwei Tage Eintrittsgebühr.

Entfernung: 135 km, Fahrzeit: 1:50 h

Highlights am Depot Beach:

  • Im Morgengrauen feststellen, dass die wild lebenden Kängurus dein Wohnmobil umzingelt haben.
  • Ein super modern ausgestatteter National Park Campground, der allen Komfort bietet – gepaart mit der geballten Natur des Regenwalds und der Tierwelt, und noch dazu direkt am Strand liegt.
Kängurus Murramang NP
Kängurus Murramang NP

Ausstattung:

  • Powered sites direkt eingebettet in den Regenwald, einige davon mit eigener Feuerstelle.
  • Achtung: manche Stellplätze sind sehr uneben und könnten je nach Wetterlage für Wohnmobile nicht bzw. schwer befahrbar werden.
  • Die Waschräume sind modern, neu, sauber und reichlich vorhanden. Gute, warme Duschen inklusive.
  • Es gibt Camp Kitchen Facilities, BBQs und sogar einen Pizzaofen.
  • Der Platz befindet sich direkt am Strand, den man über eine Treppe erreicht.
  • Es gibt einen Wassertank für fließendes Wasser, das ist aber KEIN Trinkwasser. Also entweder vorher abkochen oder ausreichend Trinkwasser mitbringen.
  • Gehören freilebende Kängurus in Hülle und Fülle auch zur Ausstattung? 🙂
Map Depot Beach
Map – eine Übersicht des Depot Beach Campground

Things to do:

  • Wandern durch den Regenwald des Murramarang National Park – denn hier gibt es unzählige, idyllische Wanderrouten in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden.
  • → Top Tipp mit kleinen Kindern: Direkt ab dem Campingplatz gelangt man nach wenigen Minuten zum Rainforest Walk, einem kurzen, einfach Rundweg durch die doch andere Regenwald-Vegetation als im Norden des Landes, der dann zum und entlang des Strandes zurück zum Campingplatz führt. Spannend, kurzweilig und easy machbar auch mit Kids. Dauerte bei uns ca. eine Stunde.
  • Kängurus beobachten, und sich beobachten lassen. All day long. Überall hier; direkt vor dem Camper, am Waschhaus, auf der Wiese, am Strand. Bitte denkt aber dran: auch Kängurus sind wilde Tiere, die man nicht durch Streicheln oder Füttern an den Menschen gewöhnen sollte.
  • Am Abend am Lagerfeuer sitzen, den Geräuschen des nächtlichen Waldes lauschen und mit Glück einen Bilby beobachten, wie er direkt vor dir im Boden seine Löcher buddelt. Bilbies sind Kaninchennasenbeutler, die aussehen, wie eine Mischung aus Maus und Hase. Übrigens sind Bilbies auch die Tiere, die in Australien den Kindern zu Ostern ihre Geschenke bringen. Statt des Osterhasen kommt hier der Easter Bilby.  
  • Baden am Depot Beach, was wir leider nicht konnten, denn bei uns waren einige Bluebottle Quallen angespült worden. Außerdem lagen ziemlich viele tote Vögel am Strand. Wir vermuten, das lag an den heftigen Stürmen an der Ostküste in den vorausgegangenen Tagen. Hier ist der Strand eben ganz natürlich und wird nicht „aufgeräumt“.
  • Auf dem Weg gen Süden zwischenstoppen in Narooma. Da leben vorne am Wellenbrecher wilde Seelöwen am Seal Rocks. Auf dem Fußweg zu den Seelöwen passiert man automatisch die Felsformation Australia Rock, die aussieht, als hätte jemand die australische Landkarte aus einem großen Felsen geschnitten. (Fahrzeit ca. 1 h) – ein cooler kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Süden.
Rainforest Walk Murramarang NP
Rainforest Walk im Murramarang NP – perfekt mit Kindern
Bluebottle Jellyfish Australia
Sehen aus wie kleine gefüllte Plastiktüten: die Bluebottle Jellyfish Quallen in Australien
Australia Rock
Family Portrait am Australia Rock
Seals Rock Narooma
Seal Rock in Narooma – hält, was er verspricht!

Tag 49-50 / 23.-25.November//
Eden – das Paradies auf Erden?

Eden Whale Watch Paradies
Eden Whale Watch Paradies

Campingplatz: Garden of Eden Caravan Park

Anzahl der Übernachtungen: 2

Entfernung: 220 km, Fahrzeit: 2:50 h

Highlights:

  • Der sprechende Papagei
  • Die besondere Küste mit dem Rock Pool und den Pinnacles
Eden Coastline
Eden Coastline – ein ganz anderes Bild als weiter nördlich, aber wunderschön.

Ausstattung:

  • Dieser voll ausgestattete Campingplatz ist ein wahres Personality-Juwel. Ein bisschen hat man das Gefühl, dass die Besitzer ein Faible für eigensinnige Dekorationen haben und an der ein oder anderen Ecke in den 90ern stehen geblieben sind. Als wir auf dem weitläufigen und doch recht großen Platz eincheckten, waren außer uns vielleicht noch 5 oder 6 andere Camper da, die Dauercamper mal ausgenommen. Das war, kombiniert mit dem teilweise düsteren Regenwetter, zu Beginn etwas gruselig. ABER: hier wird an jeder Ecke geputzt, aufgeräumt, mit Liebe zum Detail dekoriert. Manche Dinge sind neu angeschafft, das andere vermutlich noch original, z.B. der alte Spielplatz, der den Kindern aber völlig genügt hat.
  • Hier denkt man praktisch und über den Tellerrand hinaus und das merkt man an vielen Stellen.
  • So läuft in den großen Waschräumen, die immer täglich gereinigt wurden, Musik (auch aus den 80ern und 90ern – versteht sich von selbst), der Vorgarten ist dekoriert mit bepflanzten Badewannen, Kloschüsseln und Schubkarren, rund um die Rezeption befindet sich ein individuelles Sammelsurium aus Fotowänden, Deko-Zwergen, bunten Gartenmöbeln, sodass man nicht nur fast den großen, auch täglich gereinigten Pool, die selbst gebaute Minigolf-Bahn und den Tennisplatz übersieht (Schläger für Minigolf und Tennis gibt es übrigens kostenfrei zu leihen), sondern auch den sprechenden Papagei. Hello – äh what, hello wo?
  • Die Camp Kitchen war die am besten ausgestattete Küche auf der ganzen Reise, indoor mit richtigen Geräten und einer richtigen Wohnküche; inklusive Couch und TV-Ecke.
  • Hier gab es auch eine Kinderecke mit Kindertisch, Malsachen, Bücherschrank und Spielen.
  • Zusätzlich gab es noch einen Cinema-Room, den wir aber nicht gebraucht haben.

Things to do in Eden – was man im Paradies so macht:

  • Eden ist ein Whale-Watching Paradies. Hier hat man zur richtigen Zeit gute Chancen, Wale direkt von der Küste aus zu sehen und es besteht sogar die Chance auf Orcas. Free Willy aus nächster Nähe quasi. Leider waren wir -mal wieder- zu spät.
  • Auch für Fishing ist Eden sehr bekannt. Für uns aber irrelevant.
  • Ca. 10-15 Minuten Fußweg vom Campingplatz kommt man an die weitläufigen Strände direkt angrenzend an die kleine Stadt. Hier befindet sich ein riesiger neuer Spielplatz. Die Küste ist eine andere als nördlich, sehr schön, mit braunrötlichen Felsen hinter den gelbsandigen Stränden. Leider war bei uns kein Strandwetter.
  • Trotzdem ein Spektakel: der Aslings Beach Rock Pool, der nur direkt über den Strand zu erreichen ist und auch zum Zugucken ein Highlight ist.
  • Perfekt mit (kleinen) Kindern: der kurze, easy-walking Pinnacles Loop Trail im Ben Boyd National Park: Durch dichten Regenwald, eine wieder völlig andere Vegetation bis zum Viewpoint auf die Pinnacles, einer Felsformation oder vielmehr riesigen Küstenwand, die gestaffelt in drei Farben schillert: rot, braun und weiß – sogar im Regen! Die Kalksteinformation hat allerdings -zumindest optisch- nichts mit den Pinnacles in Westaustralien gemein. Trotzdem absolut sehenswert und außergewöhnlich und ein Paradebeispiel für die Farbspiele an diesem Küstenabschnitt im Süden von New South Wales. Bei gutem Wetter (wir liefen durch den Regen) kann man einen Abstieg zum Strand machen. Von unten wirken die Formationen noch imposanter.
  • Ansonsten können wir den Campingplatz auch für einen Wasch- und Aufräumtag zu nutzen. Durch das Allround-Angebot für Kinder kann man hier gut und gerne drei Tage bleiben und die Kids einfach „rennen lassen“.
  • → Tipp: Unsere Kinder haben hier das Bücherregal für sich entdeckt. Wir lesen jeden Abend vor, hatten auf die Reise allerdings nur zwei Bücher aus Deutschland mitgebracht. Obwohl die Bücher hier alle auf Englisch waren, lauschten die beiden gespannt auf neue Geschichten. Bis heute erinnern sie sich noch an die Lese-Abenteuer von dort.  
Pinnacles Loop Track
Pinnacles Loop Track – auch bei Regen wunderschön.

Lohnt sich Canberra?

Übrigens: Wir haben uns -wie ihr vielleicht schon gemerkt habt- nicht für die Inlandsroute über Canberra entschieden, sondern für die Küste. Wusstet ihr überhaupt, welche Stadt Australiens Hauptstadt ist? Ist nicht Sydney die Hauptstadt von Australien? Oder doch Melbourne? Tja, genau wegen dieser Diskussion zwischen den beiden großen Metropolen darüber, ob nun Sydney oder Melbourne das Capital of Australia sein sollte, wurde als Kompromiss ungefähr in der Mitte einfach eine neue Stadt dafür gebaut. Canberra ist somit seit 1927 offiziell die Hauptstadt Australiens. Warum wir uns trotzdem gegen einen Besuch entschieden haben? Weil wir auf der Route von Sydney nach Melbourne entlang der Küste für uns und unsere Wünsche mehr Highlights ausfindig machen konnten, als über die Landroute. Wer allerdings historisch und/oder politisch interessiert ist, wird in Canberra sicher einige schöne und spannende Tage verbringen können.

Tag 51-52 / 25.-27.November//
Paynesville & Raymond Island – wilde Koalas aus nächster Nähe

Koala Raymond Island
Bis zu 300 Koalas auf Raymond Island

Campingplatz: Paynesville Holiday Park

Anzahl der Übernachtungen: 2

Entfernung: 286 km, Fahrzeit: 3:20 h

Highlights: Definitiv die Koala-Insel Raymond Island, auf der wir aus nächster Nähe nicht nur unzählige Koalas in den Eukalyptusbäumen gesehen haben, sondern auch wie eine Koala-Mama ihr Junges gestillt hat. Das war ein wahrer Magic Moment und ein perfekter, viel kinderfreundlicherer Koala-Ersatz zu Magnetic Island in Queensland auf der Strecke von Cairns bis Brisbane.

Ausstattung:

  • Ein voll ausgestatteter Holiday Park mit allem Komfort – für Familien bevorzugt direkt beim Pool mit Kinderpool ohne Schnickschnack und großem Spielplatz.
  • Ordentliche, relativ moderne Waschräume
  • Eine gut ausgestattete Camp Kitchen mit großem Community-Tisch indoor und outdoor
  • Ein Playroom mit ein paar Spielsachen, etwas spärlich ausgestattet für die Kleinen, aber okay.
  • Man wohnt hier übrigens auch zwischen „normalen“ Campern und permanent residents, die hier keinen separaten Bereich haben, wie beispielsweise in Townsville. 

→ Hinweis: Warum wir das mit den permanent residents immer erwähnen? Weil es für uns im ersten Moment völlig überraschend, seltsam und auch ein bisschen schräg war. Von Campingplätzen in Europa kennt man das schließlich nicht. Die meisten „Dauercamper“ leben dauerhaft hier. Sie wohnen in Wohnwägen mit festem Vorzelt oder kleinen Mobile Homes, manchmal gibt es eigene Bereiche auf dem Campingplatz, die für uns nicht zugänglich waren, mal mischen sie sich mitten ins Geschehen und nutzen die Amenities genauso. Warum gibt es in Australien so viele permanent camper? Oft sind es -leider- die Menschen, die sich keinen regulären Wohnsitz in der Gegend nicht leisten können; auffällig oft alleinstehende, ältere Männer, aber auch Familien, alleinerziehende Mütter usw. Wir haben nie schlechte Erfahrungen gemacht, denn meistens ziehen sich die Leute zurück. Oder sie sind sehr gesprächig und neugierig, typisch australisch eben.

Top Thing to do: Ein Ausflug auf die Koala Insel Raymond Island:

Ein echter Geheimtipp in Australien ist (noch) Raymond Island. Auf der kleinen Insel direkt vor Paynesville leben nämlich fast 300 wilde Koalas. Man erreicht sie in nur wenigen Minuten mit der für Fußgänger kostenlosen Fähre ab Paynesville und kann easy -theoretisch auch mit Kinderwagen- den zwei Kilometer langen, ebenen Koala-Trail spazieren oder auch noch weitere Nature- und Wildlife Tracks wandern. Wildlife Sichtung(en) quasi garantiert: Wir haben wirklich so viele Koalas (und auch Kängurus) gesehen; schlafend, essend, kletternd und das größte Highlight: eine Koala-Mama mit Baby, das gestillt wurde und dann ein Bäuerchen gemacht hat.

  • Achtung: Auf der Insel selbst leben zwar einige Einwohner, Verpflegung gibt es vor Ort aber keine. Also entweder genügend Wasser und Proviant mitbringen und/oder im Anschluss (oder natürlich vorher) einen Abstecher in das Café PaintsVille Arts Hub auf dem Festland – mit ganz viel Kunst an den Wänden und auf dem Teller. Ganz besonders schön war die Begegnung mit der Küchenchefin, die vor vielen Jahren aus dem Allgäu nach Australien ausgewandert ist.
  • Und noch ein Hinweis bezüglich Raymond Island: Wir wurden hier umzingelt von Fliegen und es gibt auch sehr viele Moskitos; also unbedingt an Sonnenschutz und Antimoskito-Mittel denken!

Übrigens… der Bundesstaat Victoria, den wir mit Paynesville nun erreicht haben, liegt in der gemäßigten Klimazone. In Melbourne, der knapp 300 km entfernten Hauptstadt spricht man von „4 seasons in a day“. Das Wetter ist also nicht sehr konstant, sondern wechselhaft. Bei uns hat es hier oft -mal kurz ganz stark oder auch nur ganz leicht- geregnet, Wolken sind regelmäßig über uns hinweggezogen und im nächsten Moment wollten wir uns am liebsten alle Kleider vom Leib reißen und direkt in den Pool hüpfen, weil es plötzlich sehr heiß wurde. Zwiebellook lautet also die Devise!

Tag 53 / 27.-28.November//
Wilsons Promontory National Park

Campingplatz: Tidal River Campground

→Tipp: Ein sehr großer, aber auch sehr gefragter Campingplatz im berühmten Wilsons Promontory National Park an der Südostküste von Australien. Heißt: unbedingt rechtzeitig, wenn möglich und vorzugsweise nicht am Wochenende, direkt online buchen, vor allem wer eine der wenigen powered sites mit Stromanschluss haben möchte. Analog zum Royal National Park bei Sydney, ist der The Prom, wie ihn die Locals liebevoll nennen, DAS Weekend-Getaway für alle Melbournians.

Anzahl der Übernachtungen: 1

Entfernung: 262 km, Fahrzeit: 3:10 h

Highlights am Tidal River:

  • Der Tidal River selbst, ein so cooles Naturspektakel, dass wir den Campingplatz gar nicht mehr verlassen haben.
  • Mit ein bisschen Glück stehen die Chancen hier gut, Wombats in der Wildnis zu sehen.

Ausstattung:

  • Es gibt wenige powered und sehr viele unpowered sites. Generell ist der Campingplatz sehr groß und frequentiert; auch von Tagesbesuchern.
  • Trinkwasser ist vorhanden und es gibt viele BBQ-Stellen.
  • Die zahlreichen Waschhäuser sind okay (es gibt „normale“ Toiletten und Duschen) aber waren an den beiden Tagen, an denen wir da waren, ziemlich dreckig, sodass wir froh um unsere kleine Nasszelle im Wohnmobil* waren.
  • Lage direkt am Tidal River und am Strand Squeaky Beach, der so fein ist, dass er quietscht unter den Füßen
  • → Tipp: Wir hatten eine powered site und waren sehr froh darüber, da es erst knallheiß war und die Klimaanlage auf Hochtouren lief. Nach einem sehr heftigen Unwetter, bei dem der halbe Platz kurzzeitig unter Wasser stand, sanken die Temperaturen so drastisch, dass wir abends unsere Heizung angeworfen hatten; alles am selben Tag. Idyllisch deutlich schöner sind die Stellplätze ohne Strom. Hier fühlt man sich mitten in der Natur wirklich wie im Paradies und sichtet mit etwas Glück einen Wombat oder sonstiges Wildlife. Denn auch die Kängurus sind hier ein Hingucker: deutlich dunkler als weiter nördlich.

Things to do im Wilsons Prom:

  • Am weitläufigen Flussbett des Tidal River sandeln, spielen, wandern, baden. Die von dunkelgelb über lila bis dunkelbraune Farbe des Wassers im Fluss entsteht durch die Blätter des Teebaums, die das Wasser -ähnlich wie Schwarztee- dunkel färben. Also -zur Abwechslung in Australien mal keine Panik- und rein da – ein saubereres Wasser haben wir selten gesehen.
  • Direkt über den Campingplatz und am Fluss entlang geht mit dem Loo-Erm-Track ein kleiner Wanderrundweg, der für uns absolut ausreichend war, um einen Eindruck der Naturgewalt des Parks zu bekommen, und nicht mal eine Stunde dauerte.
  • Ansonsten gibt es im Wilsons Prom unzählige, auch mehrtägige Wanderrouten in allen Schwierigkeitsstufen.
  • Kayakan oder Stand up paddeln auf dem Fluss oder eine Surfstunde im Meer
  • Wildlife beobachten: unzählige Vögel, Kängurus, Wallabys, Koalas und vor allem Wombats leben hier im National Park und kommen nicht selten am Wohnmobil vorbei.
  • Ab aufs Wasser mit Wilsons Promontory Cruises von Wanderer Adventures. Bei unterschiedlich langen Bootstouren entdeckt ihr die Schönheit des National Parks vom Wasser aus und trefft auf tierische Meeresbewohner: Robben, Delfine, mit Glück riesige Blauwale.

Tag 54-55/ 28.-30.November//
Phillip Island – zu Besuch bei den kleinsten Pinguinen der Welt

Campingplatz: Anchor Belle Holiday Park

Anzahl der Übernachtungen: 2

Entfernung: 150 km, Fahrzeit: 2 h

Highlights auf Phillip Island mit Kindern:

  • Die Pinguine von Phillip Island
  • Kart Fahren auf der Racing Strecke des PhillipIsland Grand Prix Circuit

Ausstattung:

  • Allen Komfort eines gut ausgestatteten Holiday Parks; saubere Waschräume, eine Laundry, eine coole Camp Kitchen im Holzhütten-Style.
  • Ein Hallenbad – ja, richtig gelesen, hier unten im Süden sind die Menschen auf die Wetterschwankungen vorbereitet. Deshalb gab es hier statt eines klassischen Pools ein indoor Hallenbad mit separatem Kinderbecken.
  • Einen kleinen Spielplatz, ein Ball-Spielfeld und ein Jumping-Pillow und bei schlechtem Wetter einen Games Room mit Spielautomaten und einen Aufenthaltsraum mit Billiard-Tisch, TV, Airhockey & Co.
  • Für die wichtigsten Dinge des Alltags befindet sich bei der Rezeption ein kleiner Kiosk.
  • Bei Bedarf gibt es „ensuite powered sites“ (mit eigenem Waschhäuschen direkt auf dem Stellplatz), die wir hier nicht als nötig empfinden, da die Wege relativ kurz und die Waschräume sehr gepflegt waren.

Things to do auf Phillip Island mit Kindern

  • Die Penguin Parade von Phillip Island – alle Infos, Preise, Öffnungszeiten, Ablauf dazu findet ihr >hier. Unsere Erfahrung? → Die Pinguine bei Nacht an den Strand laufen zu sehen, ist definitiv ein Erlebnis, das man nie wieder vergisst; auch das Visitor Center ist sehr informativ gestaltet. An verschiedenen Stationen können (v.a.) Kinder spielerisch sehr viel Interessantes über die Pinguine lernen. Rechtzeitig da sein lohnt sich also; man kann hier vor Sonnenuntergang auch noch essen, bevor man dann über den Holzsteg zum Strand vorläuft, wo man auf Sitztribünen oder direkt am Strand auf die Pinguine nach Sonnenuntergang wartet. Leider ist es mittlerweile aber wirklich eine richtige Massenveranstaltung geworden und viele Besucher halten sich NICHT an die Regel, nach Sonnenuntergang nicht mehr zu fotografieren. Das schadet den Tieren enorm und überschattet das eigentlich wunderschöne Erlebnis. Tatsächlich hat sich, als wir da waren, ein kleiner Pinguin komplett verirrt und ist mitten in die Menschenmenge gelaufen.
    Wichtig zu wissen: Auch im Hochsommer viele warme Klamotten mitnehmen. Es wird abends richtig richtig kalt am Pazifik. Nehmt euch auch eine Picknickdecke mit, damit ihr direkt vorne in den Sand in die vorderste front row sitzen könnt. Der verirrte Pinguin ist direkt neben Romy und mir vorbei gelaufen. Näher kommt man wohl kaum.
  • Kart fahren oder einfach nur Zuschauen beim freien Training auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit – vor allem für Manu ein riesiges Highlight, da es hier Zweisitzer-Karts gibt, und David zum ersten Mal mit seinem Papa auf der Rennstrecke war – für beide ein unvergessliches Erlebnis. Unbedingt online Tickets reservieren, die Strecke ist sehr gefragt.
  • Eine der vielen anderen coolen, familienfreundlichen Urlaubsaktivitäten auf Phillip Island ausprobieren: die Chocolate Factory besuchen, in den Klettergarten gehen, ins Spiellabyrint „A maze n things“, ein Tasting bei der Phillip Island Winery oder Brewing Co., Tiere gucken im Koala Conservation Reserve
  • Ein Spaziergang am ruhigen Strand, der vom Campingplatz in 5 Minuten fußläufig zu erreichen ist.
  • Wildlife Cruises um Seelöwen, Delfine oder zur richtigen Zeit auch Wale zu beobachten

Tag 56-59/ 30.11.-4.Dezember//
Anglesea und die Great Ocean Road

Great Ocean Road – der Eagle Rock Lookout

Campingplatz: BIG4 Anglesea Holiday Park

→ Achtung: An Wochenenden ist dieser Campingplatz komplett voll, junge Familien aus Melbourne bevölkern dann in größeren Gruppen den ganzen Platz. Hier gibt’s genug Platz und Kinder-Attraktionen, sodass sich die Menge der Leute gut verläuft, allerdings könnte es durchaus passieren, dass man kurzfristig keinen Platz mehr bekommt. Umso cooler: Ab Sonntag-Nachmittag sind fast alle Gäste weg und man hat alles für sich. So ging’s uns. Und nach 60 Tagen Vanlife an der ganzen Ostküste gehört dieser Campingplatz definitiv zu den top 3 Campingplätzen der ganzen Reise! Kleiner Spoiler!

Anzahl der Übernachtungen: 4

Entfernung: 250 km, Fahrzeit: 3:10 h

Highlights:

  • Dieser Campingplatz – einer der top 3 besten Campingplätze auf der ganzen Reise.
  • Unsere Halbtagestour entlang der Great Ocean Road

Ausstattung:

  • Dieser Campingplatz ist ein Traum für Familien, denn hier bleiben keine Wünsche offen und die Messlatte hier hängt ganz oben, also besser niemals gleich zu Beginn einer Reise hierherkommen. Wir haben zweimal verlängert und auf Einzelübernachtungen entlang der Great Ocean Road verzichtet, um stattdessen hier zu bleiben.
  • Ein richtig cooles Hallenbad mit großem Schwimmbecken, Adventure-Dusche und Rutsche, einem Kinderbecken, in dem Kinder hüfthoch stehen können und ein separates Babybecken mit Wasserspielplatz für die ganz Kleinen. Alles neu und sehr gepflegt.
  • Ein riesengroßer Piraten-Spielplatz aus Holz und riesen Safari-Tierfiguren verteilt auf dem Campingplatz vor den Glamping-Zelten
  • Ein großer separater Sandkasten und ein Riesen-Schachspiel direkt neben der BBQ und Picknick Area.
  • Eine Camp Kitchen, die als einziges nicht außergewöhnlich, sondern standardmäßig ausgestattet war.
  • Ein komplettes Häuschen für Regentage: mit Tischfußball, Darts, Automaten, Kino-Zimmer und einem richtig coolen Spielzimmer für die Kleinen bis 5 Jahre – mit unsagbar vielen und vielfältigen Spielsachen. So cool, dass wir morgens die ersten und abends die letzten dort waren…
  • Für alle Gäste: Einzel-Badezimmer mit Dusche, WC, Waschbecken, die man per Lichtschalter durch eine Wärmelampe aufheizen konnte. Für die Gegend absolut geil. Die sanitären Anlagen waren zudem neu und wurden täglich gereinigt.
  • In der stylischen Rezeption (nicht, dass das wichtig wäre, aber war trotzdem auffallend), gab es frischen Kaffee, ein paar essentielle Lebensmittel und einen ganzen Schrank voll DVDs, die man ausleihen konnte (hat uns an einem Regentag als Joker den Tag gerettet, da wir mit unserem TV im Wohnmobil* einen Kino-Nachmittag machen konnten).
  • Last but not least, als wäre das alles nicht schon cool genug, gibt’s hier auch noch wilde Kängurus, die regelmäßig vorbeihüpfen.

→ Dieser Campingplatz wäre auch eine gute Option für den letzten Campspot vor Camper-Rückgabe in Melbourne.

Things to do in Anglesea:

  • Den Platz genießen – in vollen Zügen. Gerne zwei Tage lang. Die Kinder wollen hier nicht mehr weg.
  • Einen Spaziergang nach Anglesea in die kleine Stadt, durch die Läden bummeln, ein Eis essen und dann zur Happy Hour in Morgan’s Bar & Grill einkehren und hängen bleiben. Das Essen war hervorragend.
  • Auch der Spaziergang zum Anglesea Beach und entlang der Küste den Berg nach oben zum Lookout lohnt sich.
  • Sportlich aktiv am Strand: entweder eine Surfstunde nehmen oder mit dem Kayak den ruhigen Anglesea River entlang paddeln.
  • Und dann last but not least -natürlich- an die Great Ocean Road fahren!

Great Ocean Road mit Kindern

Die Great Ocean Road ist UNESCO Weltnaturerbe und eines der top 10 Sehenswürdigkeiten in ganz Australien. Die Küstenstraße ist insgesamt 243 Kilometer lang und führt vom beliebten Surfer-Ort Torquay bis nach Allansford – entlang einer atemberaubenden Küste, idyllischen kleinen Urlaubsstädtchen und Wildlife, wilden Regenwäldern und Wasserfällen landeinwärts. Vermutlich einer der schönsten Orte von ganz Australien.

Wir haben uns trotzdem dagegen entschieden, die ganze Route zu fahren; denn für Kinder bedeutet die Great Ocean Road viel Sitzen im Auto, kurze Stopps zum Foto knipsen, weiterfahren, wieder von vorn. Dass Kinder im Alter von drei und fünf das nicht cool finden, ist vermutlich klar. Denn schließlich hätten wir die Strecke hin und zurück fahren müssen, um den Camper in ein paar Tagen in Melbourne zurückzugeben. Schnell war also klar, dass wir die komplette Strecke eindampfen und unsere letzten Tage Vanlife lieber entspannt angehen. Statt der gesamten Strecke sind wir also nur einen Teil davon gefahren. Aber welchen? Welcher ist der schönste Teilabschnitt der Great Ocean Road? Viele Einheimische vor ORt haben uns geraten, den ersten Abschnitt bis Apollo Bay zu fahren. Damit verpassten wir zwar die berühmten Twelve Apostels und all die anderen Felsformationen wie die London Bridge, die sich fast am Ende der Panoramastraße befinden. Aber die Fahrt durch die kurvige Küstenstraße und die kurzen Fotostopps entlang der Strecke waren schon sehr beeindruckend – für uns – für die Kinder genauso langweilig wie erwartet: „Mama, nicht schon wieder ein Foto“ kam bald häufiger als die Frage „wann sind wir endlich da“. Ein kleiner Tipp am Rande: mit Hörspielen konnten wir längere Autofahrten meistens gut überbrücken, ein iPad gab und gibt es bei uns bis heute nicht zum Autofahren.

In Lorne haben wir einen längeren, ersten Stopp gemacht; im HAH Lorne Café direkt am Strand vorne gefrühstückt, eine Weile die Surfer beobachtet, am Strand gespielt und durch die Stadt gebummelt, bevor wir wieder auf Nature-Sightseeing gefahren sind. Was man eben eigentlich nicht so macht, wenn man an solch einer Naturgewalt unterwegs ist, wie der Great Ocean Road. Aber wisst ihr was? Wir haben es alle Vier gefeiert. Kurz vor Apollo Bay haben wir dann Kehrtwende gemacht und auf dem Rückweg am Split Point Lookout bzw. am Eagle Rock angehalten. Dort hatten wir mit Lighthouse und dem Kalksteinfelsen immerhin einen kleinen Vorgeschmack auf die Twelve Apostels. Für uns war dieser Ausflug völlig ausreichend, denn abgesehen von den Kindern, ist das Fahren mit einem Wohnmobil entlang dieser engen, kurvigen Straße, die nicht nur stark frequentiert von anderen Touristen in Autos und Campern, sondern auch von Fahrradfahrern ist, ziemlich anstrengend.

→ Kleiner genereller Tipp: Anhalten und Fotos schießen macht definitiv Sinn auf der Strecke von Melbourne in Richtung Adelaide, da man dann durch den australischen Linksverkehr immer schon direkt auf der richtigen Straßenseite zum Stoppen befindet. 

Tag 60-62/ 4.-6.Dezember//
Melbourne Coburg

Campingplatz: BIG4 Melbourne Holiday Park

Anzahl der Übernachtungen: 2

Entfernung: 130 km, Fahrzeit: 1:30 h

Highlights: Das Gefühl, dass man hier leben möchte, das sich sofort einstellt hier – auf der Türschwelle zur Millionenmetropole.

Ausstattung:

  • Pool und Kinderpool, Spielplatz, Indoor Games Room für Schlechtwettertage
  • Laundry
  • Eine neue Camp Kitchen
  • Moderne, saubere Waschräume
  • Frischen Kaffee und Eis aus der Truhe bei der Rezeption
  • Eine ruhige Lage in einem schönen Wohngebiet, mit Laufdistanz zu Woolworths.
  • → Aber: man braucht ca. eine Stunde mit den Öffis bis nach Melbourne – für alle, die diesen Campground als Base nutzen wollen, um die Stadt anzuschauen – stellt euch auf viel Laufen und lange Fahrten ein.

Things to do:

  • Für die meisten Gäste, und auch uns, ist das der perfekte Campingplatz, um zu packen, aufzuräumen und sauber zu machen, bevor man den Camper in Melbourne zurückgeben muss. Um das für alle Familienmitglieder möglichst entspannt zu gestalten, haben wir uns dazu entschieden, zwei Nächte hier zu bleiben, das macht mit Kindern absolut Sinn.
  • Als wir hier waren, war es zudem unerträglich heiß, weswegen wir die meiste Zeit im Pool verbracht haben und gar nicht groß on Tour gegangen sind.
  • Eine Empfehlung haben wir aber dennoch: Wer sich nach vielen Tagen Vanlife wieder schön machen will, kann bei Nathalie von „The Old Postie Barbershop | Coburg North die Haare schön machen lassen. Absolute Empfehlung! (Allerdings nur für Männer und Jungs).
  • Spaziert einmal durch die Nachbarschaft von Coburg, sneakpeakt auf die Skyline von Melbourne und lasst euch von einem schönen Wohngebiet inspirieren, kleines Highlight für Deutsche: die Furzer Street.
  • Um von dort nach Melbourne Downtown zu kommen, dauert es mit dem Bus und/oder der Tram ca. eine Stunde. Sprich: um die Stadt zu erkunden, ist dieser Campingplatz, vor allem mit kleinen Kindern, nicht unbedingt die beste Option.

Generell empfehlen wir, wer genügend Zeit und Budget hat, die Metropolen lieber ohne Camper zu besuchen. Wir haben deshalb das Wohnmobil hier zurückgegeben und uns für eine letzte Woche in Melbourne ein Apartment in den Docklands gemietet; mit direkter Anbindung an die Tram. Eine hervorragende Entscheidung.

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Das waren unsere Highlights auf der Strecke Sydney bis Melbourne. Ergänzt gerne mal in den Kommentaren, was wir uns beim nächsten Mal auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

Den richtigen Camper für euren Roadtrip von Sydney nach Melbourne finden:

Der beste Camper für die Ostküste Australien mit Kindern

Wir wollten mit unseren Kids auf der sicheren Seite sein – in allen Wetter- und Lebenslagen. Denn Australien hat einige Wetter-Extreme; v.a. auf der Strecke von Cairns bis Melbourne durchreist man ganz unterschiedliche Klimazonen. Wer will schon bei 40 Grad mit Kleinkindern (oder auch ohne) ohne Klimaanlage übernachten?

Gereist sind wir (auch deshalb) in einem 6 Berth Deluxe von Cruisin Motorhomes* – einem vollausgestatteten, hochwertigen Wohnmobil, das es uns ermöglicht hat, auch frei und autark zu stehen.

Cruisin 6 Berth Deluxe Wohnmobil Australien
Der perfekte Camper für unsere Familie: das 6 Berth Deluxe Motorhome von Cruisin – unser Wohnmobil für Australien

Wie finde ich den besten Camper für Australien?

Gebucht haben wir unser Wohnmobil über die CamperOase, einer unabhängigen Campervermittlung aus Deutschland*, die Beratung war kostenlos und unverbindlich und wir empfehlen euch unbedingt, dort vorab anzufragen und euch eine ewige, eigene Internet-Recherche zu ersparen. Denn dieses Team brennt und lebt für seine Arbeit. Alle reisen unheimlich viel, gerne und sehr vielfältig, ein Teil der Mitarbeiter lebt sogar vor Ort in Australien. Es kostet euch keinen Cent mehr, auch nicht verglichen mit einer Direktbuchung. Wir sind sehr erfahrene Reisende, selbst beim Camping, aber trotzdem hat uns die individuelle und grandiose Beratung von Till zu unserem Traum-Fahrzeug, zu vielen Impulsen für die gesamte Reiseplanung und ganz nebenbei auch exklusive Tipps zum Roadtrip gebracht, die wir so nie bekommen hätten. Denn die CamperOase hat nicht nur eigens gemachte, sondern viele gesammelte Erfahrungswerte von Kunden aus erster Hand, kennt die Reiserouten, die verschiedenen Camper-Anbieter in Australien mit ihren Vor- und Nachteilen und kann so einen wichtigen Überblick über all das geben, was euch individuell beschäftigt.
→ Wir sind stolz, offizieller Partner der CamperOase zu sein. Wenn ihr über uns anfragt, erhaltet ihr einen individuellen Rabatt bei eurer Camper-Buchung. Dafür einfach >hier* lang. (Keine Angst, Anfragen kostet gar nichts. Deshalb habt ihr auch nichts zu verlieren, probiert es einfach mal aus!)

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*Ihr erhaltet bei einer Buchung über diesen Link einen Rabatt bei der CamperOase. Dieser Rabatt ist immer individuell und wird auf Anfrage ausgegeben. Und damit auch alles seine Richtigkeit hat, hier noch die Offenlegung unsererseits: Falls es zu einer Buchung kommt, erhalten wir dafür eine kleine Provision, was unsere Empfehlung aber in keinster Weise beeinflusst. Eine Anfrage ist für euch zunächst immer kostenlos und verbindlich.

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