Die perfekte Mischung aus amerikanischer Perfektion und Übertreibung mit dicken Autos, überfreundlichen Menschen, akkurat gepflegten Vorgärten, Shopping-Exzessen, gutem Essen und einer atemberaubenden Natur, Tierwelt und den besonderen Momenten, wenn man als Erwachsene mit den Eltern verreist. Kommt mit auf unseren Familientrip durch Florida.
Reisen mit den Eltern – wie schlimm ist es wirklich?
„Traveling with parents is like traveling with kids – just a little worse.“ Mit diesen Worten verabschiedete uns der nette Grenzbeamte am Flughafen in Atlanta nach unserer Einreise in die USA und vor unserem Weiterflug zu unserer „final destination“ in Key West. Vor uns stehen 2,5 Wochen Florida mit den (Schwieger-) Eltern und Manus Schwester Christin. Der erste Familienurlaub in dieser Konstellation seit vielen Jahren. Wir sind gespannt…
Unsere Route & besuchten Orte im Überblick
- 3 Übernachtungen in Key West – unsere Top Things to Do und Tipps für Restaurants.
- Lohnenswerte Stopps auf der Fahrt von Key West in Richtung Miami/ Naples
- Knapp 2 Wochen in Cape Coral & Fort Myers – in CC hatten wir in einem tollen Ferienhaus unsere „Base“ und sind von dort aus „ausgeschwärmt“ auf verschiedene Inseln, in die Everglades und in kleinere Städte in der Umgebung. Was sich lohnt und was nicht, lest ihr weiter unten.
2 Tage in Key West
Die Anreise in Key West per Flugzeug
Weil wir unseren Trip in Key West beginnen wollten, haben wir uns für eine Fluganreise aus Deutschland entschieden – ganz einfach deshalb weil es preislich interessant war und wir uns nach einem Langstreckenflug nach z.B. Miami eine längere Autofahrt sparen wollten. Mit Delta sind wir über Atlanta dann per US-Inlandsflug in Key West gelandet. Kleiner Tipp: Achtet mittlerweile bei der Buchung des Flugs unbedingt auf die Gepäckbestimmungen – nicht immer sind heutzutage noch automatisch größere Gepäckstücke inkludiert. Für alle, die beim (extra) Gepäck sparen wollen oder generell mit Platzproblemen beim Packen kämpfen, haben wir den ultimativen Tipp: Wir haben nämlich erst vor Kurzem die praktischen Kompressions-Packtaschen von Travel Dude* entdeckt, mit denen man ordentlich Platz einspart und während der Reise auch gut Ordnung halten kann. Umso mehr freut es uns, dass wir einen exklusiven Gutscheincode für euch erhalten haben. Mit dem Gutschein Miri5 erhaltet ihr 5% Rabatt auf eure Bestellung. (*Das ist ein Affiliate-Link. Für euch bedeutet das keinen Unterschied, wir hingegen erhalten bei einer Bestellung darüber eine kleine Provision und sagen an der Stelle danke dafür.)
Die Landebahn an sich war schon ein kleines Highlight. Sie ist ziemlich kurz, das Abbremsen also -sagen wir mal- etwas ruppig. Aber wenn man dann bei Sonnenschein und dem Anblick erster Palmen aussteigt, persönlich von netten Menschen über das Rollfeld auf das kleine Terminalgebäude hin navigiert wird, fühlt man sich wirklich willkommen in der „Conch Republic“. So nennen die Einheimischen Key West und sich selbst -benannt nach der Fechterschnecke, die auch das Wappen trägt- übrigens. Denn Key West ist bzw. wäre gerne halboffiziell ein eigener Staat in den USA bzw. ein Staat ohne territorialen Anspruch. Was es genau damit auf sich hat, lest ihr am besten in einem guten Reiseführer. Mit amerikanischer Politik befassen wir uns hier nicht… 🙂
Eins können wir aber sagen: Key West und seine Bewohner sind definitiv anders als der Rest der USA… Sunshine State, Hippie Enklave und Gute-Laune-Städtchen, wo man hinschaut.
Im Mini-Terminal, werden an zwei Gepäckbändern die Koffer verteilt. Außer einem Inforegal mit vielen Flyern, Gutscheinen und „Drinks-for-free“-Vouchern, gibt es ein paar wenige Rental-Car-Counter und eine Bar. Schnell wird uns klar, was der Durchschnittsurlauber hier tut: Das Leben genießen und sich mit einem Drink in der Hand die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Na dann mal los.
Die Leihauto-Übergabe unseres Family-Vans läuft unproblematisch und schnell ab und während wir das Gepäck verladen, brutzeln wir am frühen Abend schon in der Sonne. Im Hintergrund krähen im Wechsel zwei Hähne um die Wette. Hähne? Ja, richtig gelesen…
Was hat es mit den ganzen freilaufenden Hähnen & Hühnern in Key West auf sich?
Klingt komisch, aber dieses Thema hat tatsächlich eine eigene kleine Rubrik verdient: Denn in Key West kräht wirklich an jeder Ecke ein Hahn und das nicht nur morgens. Ab und zu mischen sich auch Hühner -manchmal sogar mit Küken- dazu. Gockel-Alarm in Amerika! Aber wo kommen die eigentlich her? Wir haben zwei Begründungen gehört. Welche davon wirklich stimmt, vielleicht auch gar keine oder eine Kombination von beiden, überlassen wir gerne eurer Fantasie.
Gekommen um zu bleiben
Mit den ersten Einwanderern aus Kuba kamen die Hühner. Als Nutztiere für Eier und Fleisch, als Tauschware usw. Irgendwann sind die ersten Tiere „ausgebüchst“ und weil es an Land nur wenige natürliche Feinde gibt, haben sie sich schnell wild und unkontrolliert vermehrt.
Rettet die Gockel! Vögel unter Artenschutz
Eine andere (vielleicht auch ergänzende?) Geschichte ist, dass es angeblich ein spezielles Vogelschutz-Gesetz in Key West gibt, das es verbietet, frei lebende Vögel zu fangen oder gar zu töten. Ob es dieses Vogelschutz-Gesetz wirklich gibt und was es beinhaltet, haben wir nie weiter recherchiert. Also alles ohne Gewähr. In dem Fall gehören die Hahn-Dynastien entsprechend zur Gattung der Vögel und haben damit Narrenfreiheit in Key West.
Where to eat & sleep
Übernachtung:
Key West Bahama House – schöne Apartments in einer top Lage zum fairen Preis. Hier haben wir gerne übernachtet und können es guten Gewissens empfehlen. Die Lage in einer Parallelstraße zur Duval-Street ist perfekt, man kann alles fußläufig erreichen und hat es nachts trotzdem ruhig. Das Apartment ist toll, geschmackvoll und sinnvoll eingerichtet und bietet je nach Auslastung einen kostenfreien Parkplatz direkt am Haus. Gefrühstückt haben wir günstig „zuhause“ und so viel Geld gespart. Denn eins ist Key West bzw. Florida generell sicher nicht: preiswert!
Restaurants
- La Creperie French Café: für ein spätes Frühstück oder zum Lunch gibt’s hier süße und herzhafte Crêpes und Galletes aus organic Food, die mit großen Portionen definitiv bis zum Abend reichen.
- Smokin Tuna Saloon: Gemütliches und zwangloses Ambiente im Innenhof; als wir da waren mit Live-Musik, wechselnder Karte mit gutem Seafood, Steak war auch okay und die Getränke gab’s stilecht amerikanisch aus Plastikbechern.
- Boathouse Key West: Ein typisches Seafood-Restaurant direkt an der Waterfront im Hafen mit gutem Essen. Hier sind wir gelandet, als uns die Wartezeit bei der Conch Republic nebenan (s.u.) zu lang war. Wir waren zufrieden, aber es war nicht außergewöhnlich.
- Conch Republic Seafood Company: Unser Favorit für Seafood in Key West. Die Wartezeit im vollen Hafen-Restaurant lohnt sich! Die Atmosphäre in der alten „Fabrikhalle“ ist zwar laut und ungezwungen. Der Service aber ist flott und freundlich und das Essen hervorragend!
- Ocean Key House Sunset Pier Wir haben uns gegen das Beklatschen des Sonnenuntergangs am Mallory Square und für einen gemütlichen Sundowner in dieser Bar entschieden. Die Drinks waren gut und der Sonnenuntergang (ohne Applaus) genauso schön.
Top Things to do
Eine Fahrradtour mit Lloyd’s Tropical Bike Tour
In zwei Stunden auf coolen City-Cruiser-Fahrrädern entdeckt man außergewöhnliche Ecken von Key West, hört spannende Geschichten über die Stadt, den Baustil und die Einwohner, probiert exotische Früchte und Beeren aus den Gärten fremder Menschen und fühlt sich mit dem super sympathischen Lloyd schon fast „heimisch in der Nachbarschaft“. Kosten pro Person liegen bei 50 $ und lohnen sich, wie wir finden.
Ein Boot chartern, mit dem Guide eine individuelle Tour planen und die türkisen Ecken und Sandbänke oder das Riff der Keys entdecken, anhalten und Anker setzen, wo es einem gefällt. Wir wollten eigentlich zum Schnorcheln ans Riff. Weil es am Vortag aber geregnet und gestürmt hatte, hat unser Guide ein paar andere tolle Spots für uns gefunden. Für einen halben Tag haben wir insgesamt knapp 500 $ bezahlt. Für uns als Gruppe hat sich das definitiv gelohnt, denn die „normalen“ Snorkeling-Cruises kosten auch zwischen 40 und 100 $ pro Person und sind bei Weitem nicht so individuell und persönlich.
Ein Foto am Southernmost Point schießen. Klar, der Klassiker in Key West, denn von hier sind es nur noch die berühmten 90 Meilen bis nach Kuba. Fun Fact, den wir von Lloyd gelernt haben: Der „echte“ Southernmost Point befindet sich ein Stückchen weiter auf einem Jetty – das haben wir nämlich bei Lloyds Bike Tour (siehe oben) gelernt.
Am Mile Marker 0 den Start- oder Endpunkt des US 1 – Highways fotografieren und einmal die Straße überqueren.
Den Sonnenuntergang genießen – entweder mit den ganzen Verrückten und einem dicken Applaus am Mallory Square, auf einer Sunset Cruise auf dem Wasser oder so wie wir, ganz gemütlich mit einem Drink in der Hand in einer Beach Bar.
Und nicht zu vergessen: die Duval Street rauf und runter schlendern, sich dem bunten Treiben hingeben, sich in eine Bar oder ein Café setzen und People Watching.
Einen Key Lime Pie essen – oder auch nicht. In jedem Reiseführer und jedem Reisebericht wird über diesen berühmten Kuchen geredet und geschrieben. Also haben selbstverständlich auch wir einen probiert – und fanden ihn viel zu süß und gar nicht lecker. Das ist natürlich Geschmackssacke und zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass es den Key Lime Pie in zig unterschiedlichen Varianten, Cafés und Restaurants in Key West gibt. Was wir aber eigentlich damit sagen wollen: Lasst euch nicht zu sehr von irgendwelchen individuellen Meinungen beeinflussen, macht euch immer selbst ein Bild und probiert auch mal Dinge, über die vorher noch keiner geschrieben hat!
Stopps auf der Fahrt von Key West in Richtung Miami oder Naples
Eins vorab: Wir hatten zuvor mit dem Gedanken gespielt, eine Nacht auf dem Weg von Key West nach Cape Coral zu übernachten. Es sind immerhin knapp 300 Meilen und ca. 5,5 Stunden reine Fahrtzeit. Aufgrund der eh schon knappen Zeit in Key West selbst und weil wir die Everglades als Tagesausflug von Cape Coral aus machen wollten, haben wir uns letztlich dagegen entschieden. Im Nachhinein, ohne einem Stopp (oder auch einem nicht angefahrenen Stopp) unrecht zu tun, würden wir behaupten, dass es die richtige Entscheidung war. Die Pitstops, die wir gemacht haben, sind gut an einem Tag möglich und kein Städtchen oder Strand hat uns so umgehauen, als dass sich eine ganze Nacht dort aus unserer Sicht gelohnt hätte.
Bahia Honda State Park mit dem Sandspur Beach
Ein schöner kleiner State Park, der wegen eines vorausgegangenen Sturms teilweise „under construction“ und damit gesperrt war (Frühjahr 2019), mit dem Sandspur Beach aber einen sehr natürlichen und wunderschönen Strand beherbergt. Kurz ins Wasser hüpfen, Stand-Up-Paddeln, am Strand relaxen – ein Abstecher hier her lohnt sich definitiv – zumal man von hier einen tollen Blick auf die Old Railway Bridge hat. Schön fanden wir, dass der Strand nicht nur ursprünglich ist, sondern auch erklärt wird, warum das Seegras nicht weggeräumt wird. Das Thema Naturschutz wird in den USA sonst ja häufig leider nicht sehr groß geschrieben… Wer als Camper unterwegs ist, findet hier einen tollen Campingplatz direkt am Meer.
Old Railway Bridge
…oder auch Bahia Honda Railroad Bridge. Ein Stück der alten bereits über 100 Jahre alten Brücke steht hier noch parallel zur Straße mitten im Meer und ist ein Relikt an die Zeit, als sie die einzige Verbindung von Insel zu Insel war. Von Key West aus kommend kann man vor dem Bahia Honda State Park rechts einen kleinen Trail (ca. 200 Meter) zu einem Aussichtspunkt laufen. Das „Loch“ in der Mitte wurde übrigens für den Schiffsverkehr geschaffen. Diese Brücke ist nicht zu verwechseln mit der …
Seven-Mile-Bridge
Sie ist eine der längsten Brücken der Welt, obwohl sie gar nicht wirklich sieben sondern nur knapp 6,8 miles lang ist. Sehenswert ist sie wahrscheinlich nur dann, wenn man sie aus der Luft aus sieht. Denn ansonsten sind die fast elf Kilometer einfach eine ziemlich lange gerade und wenig aufregende Fahrtstrecke, die sich echt ziehen kann…
Midway Café
Der perfekte Stopp für eine Pause auf der langen Fahrt genau auf der Mitte zwischen Key West und Miami. Im Midway Café in Islamorada werden super leckere, außergewöhnliche, frische und riesige Frühstücks- und Lunch-Variationen, dass man sich kaum entscheiden kann. Einen guten Kaffee oder selbstgemachten Smoothie dazu und zum Nachtisch noch einen hausgemachten Kuchen… dann ist man für die restliche Fahrt auf jeden Fall gestärkt. Vielleicht hätten wir hier den Key Lime Pie probieren sollen…
Cape Coral & Fort Myers
Wie bereits erwähnt, hatten wir in Cape Coral unsere Home-Base in einem schönen Ferienhaus mit Pool direkt am Kanal und sind von dort aus jeden Tag losgezogen, um die Umgebung zu erkunden. Für uns war es eine gelungen Mischung aus Ausflügen, Strandtagen und Relax-Tagen am Pool „zuhause“. Cape Coral selbst ist ein sehr ruhiges und auch sehr deutsches Städtchen – perfekt für alle, die es eher gelassen mögen und nicht viel Wert auf Action legen.
Where to eat & what to see & do in Cape Coral
- Dolphin-Tour (sofern man -wie wir- noch keine gesehen hat)
Wir sind mit der Banana Bay Company vom Cape Coral Harbour auf eine knapp 1,5 stündige Dolphin & Nature Cruise gefahren. Kosten lagen bei 30 $ für Erwachsene und 25 für Kids. Natürlich ist es eine „touristische“ Veranstaltung, aber Kapitän und Skipper haben wirklich einen ganz wunderbaren Job gemacht, uns viel erklärt über die Region, die noblen Häuser am Kanal, die Delfine selbst und haben auch nicht nur alle Kinder an Board mit einbezogen (jeder durfte mal das Boot steuern) sondern auch den Kontakt zu uns Erwachsenen gesucht. So waren die 1,5 Stunden sehr kurzweilig, lehrreich, lustig und ganz „nebenbei“ haben wir tatsächlich auch Delfine gesehen. - Promi-Watching – die Region um CC ist bekannt für deutsche Auswanderer – auch für mehr oder weniger Berühmtheiten bekannt aus dem deutschen Fernsehen… So ist es tatsächlich passiert, dass wir gleichzeitig mit Michael Wendler und seiner Freundin im Supermarkt einkaufen waren. Nein, wir haben ihn nicht um ein Foto oder Autogramm gebeten…
Übrigens noch ein Tipp: In Cape Coral gibt es auch Aldi – mit Abstand für den Großeinkauf der günstigste Supermarkt im Vergleich zu Walmart, Publix & Co. - Alltag erleben – wir sind morgens öfters los und in der Nachbarschaft joggen gegangen, haben uns die perfekt gepflegten Vorgärten und schönen Häuser entlang der Kanäle angeschaut, den noch ruhigen Hafen erkundet und haben auf dem Rückweg Frühstück beim Bäcker geholt. Florida ist ein echter Gute-Laune-Staat, die „Nachbarn“ waren immer super freundlich und haben gegrüßt – fast wie bei uns daheim auf dem Feldweg im Schwabenländle.
- Eulen beobachten – wusstet ihr, dass es in Florida, besonders in Cape Coral sogenannte Erdhöhlen-Eulen gibt? Auf offener Wiese bzw. den noch wenigen unbebauten Flecken inmitten der Nachbarschaft nisten die kleinen Burrowing Owls zwischen Februar und Juli direkt im Boden, in den Höhlen von Maulwürfen, Hasen und anderen Tieren. Eine lokale Initiative zum Schutz der Eulen markiert Nistplätze mit Holzkreuzen und teils kleinen Schatten spendenden Dächchen. Weitere Informationen zu den Eulen findet ihr
- Springende Fische – interessant für alle, die zum ersten Mal in der Gegend sind, denn wir sind bei Nacht in unserem Haus angekommen und waren gleich von diesem lauten Pflatschen auf dem Kanal irritiert. Was war das denn? Alligator, Schildkröte, Delfin oder Manatee? Am nächsten Morgen bei Tageslicht haben sich dann die springenden Fische gezeigt, deren bis zu 2-3 Sprünge und den damit verbundenen Aufprall auf dem Wasser wohl dazu dienen soll, ungewünschte Parasiten abzuschütteln.
- Ford’s Garage – eine echte Institution in Cape Coral! Dieses Restaurant macht mit den alten Autos, die von der Decke hängen nicht nur furchtbar viel Spaß sondern serviert auch noch super leckere Burger.
- Rumrunner’s Restaurant – unser Favorit für einen schönen Abend am Wasser bzw. Hafen mit leckerem Fisch und Seafood.
Ein Tag in den Everglades
Ein Must-See and Must-Do in Florida sind natürlich die Everglades. Abenteuer, Alligatoren, unberührte Natur und spannende Geschichten… Alles über unseren Tagestrip von Cape Coral in die Everglades haben wir hier für euch zusammengefasst: > Ein Tag in den Everglades
Pine Island
Die kleine Insel vor Cape Coral eignet sich besonders gut zum Kayaking durch die Mangrovenkanäle. Mit viel Glück sieht man hier neben einer vielfältigen Vogelwelt auch Delfine oder Manatees, die dicken gemütlichen Seekühe. Wir mussten unseren Kayak-Trip windbedingt leider ausfallen lassen, und sind stattdessen die Insel abgefahren und durch die bunten Häuschen am türkisen Meer entlang spaziert. Kleiner Nachteil: Die Zugänge zum Meer liegen fast alle in Privatbesitz. Daher: nur gucken, nicht abtauchen!
Fort Myers Beach
Wer es gerne laut und lebhaft mag, verbringt einen Tag am kilometerlangen Fort Myers Beach. Hier reihen sich die Beachbars, Souvenirläden, Action- und Wassersportanbieter in allen Farben, Formen und Varianten aneinander. Wir waren zur Osterzeit hier und mussten feststellen, dass wohl „high Season“ war. Stau, nervenaufreibende Parkplatzsuche und viele feierwütige Jugendliche mit Musikboxen und Alkohol haben unseren Strand-Nachmittag ein bisschen weniger schön gemacht, als er wohl hätte sein können.
Sanibel Island & Captiva Island
Die berühmte Muschelinsel Sanibel und die angrenzende Captiva Island gehören zum Pflichtprogramm, wenn man in Cape Coral Urlaub macht. Hier stehen nicht nur prunkvolle und teure Häuschen an idyllischen (teils leider privaten) Strandabschnitten, auch viele Muscheln und Manatees haben hier ein schnuckeliges Zuhause. Zu unserer Reisezeit hat ein ganzes Seekuh-Rudel in dem kleinen Hafen eines Bootsverleihs gelebt. Am langen Bowman’s Beach kann man sich beim Muscheln suchen verlieren und mit viel Glück findet man einen der berühmten Sanibel Sand Dollars.
Die schönsten Strände bei Cape Coral
Den Geheimtipp haben wir von einer Einheimischen auf Captiva Island bekommen und wir finden, sie hatte recht (zumindest in Bezug auf das, was wir gesehen haben): die schönsten Strände rund um Cape Coral befinden sich nördlich am Venice Beach, Lovers Key und Siesta Key Beach. Puderzucker-feiner Sand, türkisfarbenes Meer, keine Menschenseele, und noch nicht mal Parkgebühren wie sonst überall in Florida. Aber schaut selbst:
Shopping in den Miromar Outlets
Outlet-Shopping gehört zu einem USA-Urlaub wie das obligatorische „Hi, how are ya?“ beim Hallo-Sagen. Uns haben die Miromar Outlets in Estero sehr gut gefallen. Sie hatten eine vielfältige Auswahl an Marken (z.B. auch Abercrombie & Fitch), gute Angebote, sind übersichtlich und mit dem Gutscheinheft, das man direkt vor Ort an der Info abholen kann, landet man ganz schön coole Schnäppchen! Unser Highlight? Schuhe für Little Peanut bei GAP für 0,58 anstelle von 19,99 USD.
Ausflug nach St. Petersburg
Einmal von Florida nach Russland? Nein, natürlich nicht. St. Petersburg ist ein kleines, ruhiges Juwel an Floridas Westküste: viel Streetart, viel Kunst und Handwerkskunst in einzigartigen Läden, die individuelle Souvenirs, Wohnaccessoires und Geschenke verkaufen, coole und moderne Bars, Craft Breweries und Restaurants und eine entspannte und lebenswerte Atmosphäre, die sich von dem „künstlichen und perfekten Leben“ in Cape Coral definitiv positiv unterscheidet. Definitiv einen Abstecher wert!
Last but not least: Schwanger nach Florida?
In unserer neuen Kategorie „Travel with Kids“ haben wir davon berichtet, dass wir schon bald einen neuen Travel-Buddy bekommen. Über das Reisen in der Schwangerschaft -und irgendwann mit Baby & Kind- wollen wir euch gerne mitnehmen und uns mit unseren Erfahrungen bereichern, denn wir finden, darüber gibt es viel zu wenig Infos in Reiseblogs.
Ist Florida also ein geeignetes Reiseziel in der Schwangerschaft?
Auf jeden Fall! Der Gesundheits- und Lebensstandard ist hoch, die medizinische Absicherung im Notfall gegeben, es gibt keine tropischen Krankheiten oder sonstigen Risiken; beim Essen und Trinken kann man sich auf einen gewissen Hygiene-Standard verlassen und auch ansonsten einfach alles finden, was man auch zuhause benötigen würde. Klimatisch war die Reisezeit im April perfekt, weil es nicht schwül, nicht zu heiß und trotzdem warm und schön war und die Aktivitäten kann man gut auch als Schwangere mitmachen bzw. auf das aktuelle Belastungslevel anpassen.
Ach und da war ja noch diese eine Sache: Reisen mit den Eltern
Wir müssen zugeben, in gewisser Weise hatte der Grenzbeamte in Atlanta durchaus recht… das Reisen mit den Eltern kann in manchen Situationen echt anstrengend sein. Je älter sie werden, umso eingeschränkter in ihrer Offenheit, unselbstständiger und unsicherer werden Mama und Papa manchmal. Und vielleicht auch bequemer – denn: Warum sollte man sich schon mit diesem Englisch rumschlagen, das man nur noch brockenweise aus der lange zurückliegenden Schulzeit kann, wenn man da erwachsene Kinder dabei hat, die alles übersetzen? Wir haben den Spieß dann einfach ab und an herumgedreht und sie ermutigt, sich selbst wieder zu trauen, ein Croissant, Käse und Schinken an der Theke im Supermarkt zu bestellen. Und eins dürft ihr uns glauben, die leuchtenden Augen einer werdenden Großmutter, nachdem sie es alleine geschafft hat, „two slices of ham“ zu bestellen und auch zu bekommen, sind mindestens genauso schön wie die eines Kindes. Letzten Endes aber ist eine Reise mit den Eltern einfach echte Quality Time. Wann habt ihr das letzte Mal wirklich so intensiv Zeit mit ihnen verbracht, tiefergreifende Gespräche über den Alltag hinausgeführt und auch einfach mal wieder „zusammengelebt“, ohne, dass ihr nach dem Essen einfach in euer (Kinder-) Zimmer verschwunden oder eben nur noch als Gast am Tisch gesessen seid? Man lernt sich (wieder) kennen und entdeckt neue oder auch bereits vermisste Eigenschaften aneinander. Wie stolz eine Mama sein kann, wenn ihr erwachsener Sohn in der Küche steht und ihr erklärt, wie er das Ostermenü jetzt zubereitet… unbezahlbar! Als sie dann noch live dabei war, als ihr ungeborenes Enkelkind sich im Bauch zum ersten Mal bemerkbar gemacht hat – ein Moment, den wir sicher alle nie vergessen werden. Also traut euch, denn „traveling with Parents is like traveling with Kids“ – manchmal etwas anstrengend, definitiv anders als ohne, aber immer irgendwie auch wunderschön!
Great photos and narrative!! Only thing better was seeing you guys in person!! Come back soon!
Thank you, Bob!