Winterurlaub ohne Wintersport – warum die fränkische Schweiz ein echtes Juwel für einen Kurztrip in den Süden Deutschlands ist. Und warum ihr unbedingt einmal in der Ferienwohnung Hutzler übernachten solltet.„Fränkische Schweiz – was willst du denn da? Und wo ist das überhaupt?“ So oder so ähnlich schaute ich Manu entgeistert an, als wir nach einem neuen Ziel für einen Winter-Kurztrip suchten. Die Herausforderung: eine tolle Ferienwohnung für vier Erwachsene und zwei Babys finden und ein attraktives Ziel suchen, wo man auf Grund von Wintersport und Wellness im Dezember und Januar nicht ein halbes Vermögen hinlegen musste. Und gefunden haben wir ein ganz wunderbares, völlig unterschätztes Fleckchen Deutschlands: Die fränkische Schweiz ist bekannt für hügelige Berglandschaften mit markanten Felsformationen, aufregende Wander- und Bike-Strecken, für ihre netten kleinen Dörfer und lieben Menschen, mit denen man beim Metzger auch noch Pläuschchen hält, viele Burgen, Höhlen und Ruinen, die Geschichte schrieben. Und für gutes, zünftiges Essen. Und Bier! Nirgends sonst auf der Welt gibt es eine höhere Brauereidichte als hier.
Where to sleep
Hier habe ich euch (noch) einen echten Geheimtipp: die Ferienwohnung Hutzler in Steifling als perfekter Ausgangsort für alle Ziele in der Umgebung. Die komplett neu renovierte und hochwertig ausgestattete Wohnung bietet mit ihren drei Schlafzimmern, einer offenen Wohnküche, einem kuschligen Kamin und einer atemberaubenden Aussicht auf die fränkische Landschaft alles, was das Traveler-Herz begehrt. Hier findet man genug Platz für einen Urlaub mit bis zu sechs lieben Freunden und vor allem auch mit Kindern. Morgens kommt die Brötchenbestellung zum Frühstück per Lieferservice direkt vor die Haustür und im Kühlschrank fanden wir bei Anreise erstmal ein paar Willkommens-Drinks.
Bei Michl, Steffi, dem kleinen Basti und Golden-Retriever-Hündin Josy wurden wir super herzlich aufgenommen und haben uns die drei Tage lang pudelwohl gefühlt. Im Sommer gibt es einen großen Garten und Hof mit Sitzmöglichkeiten, Sandkasten und einem ganzen Fuhrpark an Kinderfahrzeugen. Im 28-Seelen-Dorf Steifling (das ist kein Witz!) gibt es übrigens keine Straßennamen, hier sind alle Nachbarn und Entschleunigung wird großgeschrieben. Ein besonderes Highlight war die Einladung unserer Gastgeber zum Grillabend im hauseigenen „Stammtisch“. Im urig umgebauten Viehstall schlemmten wir bei Holzofen-Feuer leckeren, hausgemachten Leberkäse vom Smoker und schlossen bei echt fränkischem Bier und Schnaps neue Freundschaften.
Lieber Michl, liebe Steffi, lieber Basti, macht genauso weiter! Wir werden auf jeden Fall im Sommer wiederkommen! (Dieser Post ist im Übrigen nicht gesponsert, sondern kommt von Herzen für ganz wunderbare Gastgeber.)
Where to go & Top Things to do
Ob man als Aktivurlauber wandern, Fahrrad fahren, Kajak fahren oder klettern gehen möchte, sich danach in einem deftigen Gasthaus oder einer urigen Brauerei den Bauch vollschlemmen mag, historische und abenteuerliche Burgen, Höhlen oder Ruinen besuchen will oder nach einem Shoppingtag in den fränkischen „Metropolen“ noch eine Runde Wellness braucht – hier kommt wirklich jeder voll auf seine Kosten – und das zum günstigen Preis! Für Details besucht ihr am besten die offizielle Franken Tourismus Seite unter: www.fraenkische-schweiz.de.
Unsere Highlights und Must-Do’s für die fränkische Schweiz
Ein Tag in Bamberg
Das historische Juwel im Süden Deutschlands ist nicht ohne Grund UNESCO-Weltkulturerbe und auf jeden Fall mindestens einen Tagesauflug wert. Die Bergstadt wird auch das fränkische Rom genannt und kann perfekt zu Fuß entdeckt werden. Zu allererst führt unser Weg zum berühmten Alten Rathaus, das auf dem Wasser über den Fluss zu schweben scheint und mit seinen Wandmalereien (man nennt diese Fresken) beeindruckende Geschichten erzählt. Vorbei an Klein-Venedig spazieren wir entlang des Klostergartens hoch zum Kloster St. Michael, von dessen Hügel sich (normalerweise) ein toller Blick auf die Stadt öffnet. Leider haben wir bei Nebel keine wirkliche Weitsicht, sind aber total beeindruckt von den vielen alten Häusern und krummen Dächern. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Aufwärmen im süßen Cafézimmer schlendern wir am Dom vorbei, und mit einem Abstecher durch den leergefegten Rosengarten (von hier hat man einen tollen Blick auf das Kloster St. Michael), zurück Richtung Innenstadt. Nach einem Shopping-Exkurs in der Fußgängerzone auf der anderen Seite des Flusses gönnen wir uns zum Abschluss im Schlenkerla Brauereigasthaus hausgemachtes Rauchbier und ein echt fränkisches Schäufla, Sauerkraut und Bratwürste als deftiges Abendessen. Unbedingt Wartezeit mitbringen und Hunger. Wer hätte gedacht, dass ich mal sage: so ein Stück Schweinefleisch mit Fettschwarte muss man unbedingt probiert haben? (Für alle Mutigen gibt es hier ein Rezept zum Nachkochen.)
Bayreuth & Pottenstein
Definitiv auch einen Abstecher wert ist die Festspielstadt Bayreuth mit seiner hübschen Fußgängerzone, für die kulturell Interessierten unter euch lohnt sich ein Besuch im Richard-Wagner-Museum, dem imposanten Neuen Schloss und dem beeindrucken Markgräflichen Opernhaus.
Im historischen Pottenstein mit seinen Fachwerkhäusern, kleinen Cafés und Lädchen fühlt man sich sofort in der Zeit zurückversetzt. Nicht nur optisch, sondern auch wegen der Atmosphäre, die so altmodisch ist, dass es schon wieder sympathisch ist. Hier schreit der Nachbar aus dem Fenster, wenn man vor seinem Haus im Halteverbot parkt, von der Metzgereiverkäuferin wird man zum Dorffest eingeladen und mit unserem Zwillingswagen waren wir nach drei Minuten schon Dorfgespräch. Herrlich! Wandert (bzw. spaziert) unbedingt hoch zur Burg und genießt die Aussicht auf die einzigartige Region. Und schlemmt zur Belohnung riesen Stücke leckeren Kuchen im Café der Bäckerei Wirth in der Hauptstraße. Zum Abendessen geht’s dann in die Forsterstube, wo man für faires Geld und günstige Preise in einer urigen Atmosphäre super lecker deutsch Essen kann.
Felsendorf Tüchersfeld
Wer gerne auf außergewöhnliche Natur steht, sollte sich auf keinen Fall das Felsendorf Tüchersfeld mit der berühmten Felsformation entgehen lassen. Was sollen wir dazu noch schreiben. Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Sieht das nicht abgespacet aus?
Auch wenn wir nur einen glitzekleinen Bruchteil dieser vielfältigen Region erleben konnten, haben wir uns so ein bisschen in die fränkische Schweiz verliebt. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen. Wenn also auch ihr Tipps habt, her damit!